Mit ihren weissen Blütenständen, den feinfiederigen Blättern und dem eleganten Wuchs setzt die Wiesen-Scharfgarbe ein starkes Zeichen für den Schutz der Biodiversität. So sieht es jedenfalls die Organisation Bioterra und kürt die Schafgarbe zur «Wildstaude des Jahres».
Diese Pflanze ist nicht nur schön anzusehen, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie vielen Insekten als Nahrungsquelle dient, heisst es in einer Mitteilung.
Futter für viele Insekten
Wildbienen, Schmetterlinge, Nachtfalter und Schwebfliegen finden in der Wiesen-Schafgarbe eine wertvolle Nahrungsquelle. Sie sei zudem ein beliebtes Futter für die Raupen von 39 verschiedenen Schmetterlingsarten.
Damit träge die Pflanze aktiv zur Förderung der Artenvielfalt bei und ist ein unverzichtbarer Bestandteil von Wiesen und Weiden, aber auch von Wegrändern und Schuttplätzen.
Wildbienen, Schmetterlinge, Nachtfalter und Schwebfliegen finden in der Wiesen-Schafgarbe eine wertvolle Nahrungsquelle.
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Ziemlich anspruchslos
Die Wiesen-Schafgarbe ist in der Schweiz weit verbreitet und wächst sowohl im Flachland als auch in den Alpen. Die Pflanze ist anspruchslos und kommt mit unterschiedlichsten ökologischen Bedingungen zurecht. Sie bevorzugt zwar sonnige Plätze, fühlt sich aber auch im Halbschatten oder sogar im Vollschatten wohl.
Die Wiesen-Schafgarbe
Bei guten Verhältnissen wird die Wiesen-Schafgarbe maximal 80 cm hoch und blüht von Mai bis September.
Neben ihren dekorativen Blättern und der langen Blütezeit überzeugt sie mit Anspruchslosigkeit bezüglich ihres Standorts – sonnig und nährstoffreich behagen ihr am besten. Erhältlich ist die Wildstaude in allen gut sortierten Wildpflanzengärtnereien der Schweiz. Hier gibt es mehr Infos zur Schafgarbe.
Bedeutung hervorheben
Mit der Wahl der Wiesen-Schafgarbe als «Wildstaude des Jahres 2025» setze Bioterra ein weiteres Zeichen zur Förderung der heimischen Pflanzenwelt und damit der Biodiversität, heisst es in der Mitteilung.
Seit 2022 kürt die Organisation jährlich eine einheimische Wildstaude, um die Bedeutung der heimischen Flora für die Artenvielfalt hervorzuheben. Dabei betont Bioterra, wie wichtig es ist, mehrjährige Wildpflanzen in Gärten oder Blumentöpfen anzusiedeln. «Diese Pflanzen sind pflegeleicht, robust und widerstandsfähig gegenüber extremen Wetterbedingungen wie langanhaltender Trockenheit oder starkem Regen», schreibt Bioterra.
Bioterra
Bioterra ist eine Organisation für den Bio- und Naturgarten in der Schweiz und
Herausgeberin des gleichnamigen Magazins. Der Verein mit rund 15'000 Mitgliedern setzt sich
für den biologischen Anbau und die naturnahe Garten- und Grünflächengestaltung ein.
Gemeinsames Ziel ist die Förderung der Biodiversität und der Erhalt der einheimischen Tierund
Pflanzenwelt.
Über 100 Naturgartenbau-Betriebe sind als Bioterra-Fachbetriebe zertifiziert und rund 70
Biogärtnereien der Organisation angeschlossen. Die 28 Regionalgruppen bieten schweizweit
rund 300 Kurse pro Jahr an, um Praxiswissen zum biologischen und naturnahen Gärtnern
weiterzugeben.
Mit dem «Gartenkind»-Programm engagiert sich Bioterra für die jüngste
Generation und sorgt dafür, dass jährlich mehr als 7000 Kinder die Natur im Garten kennenund
schätzen lernen. Und mit dem Projekt «Offener Garten» vernetzt die Organisation all jene,
die ihre gestalteten Gärten für andere öffnen.