Der Holunder blüht, die beste Zeit also, um bereits einen ersten Teil der Heilpflanze zu konservieren, bevor es dann im Herbst an die schwarzen Beeren geht.
Holunderblüten enthalten unter anderem die Wirkstoffe Flavonoide, ätherisches Öl und Chlorogensäure. Die fiebersenkende Wirkung wird aus der schweisstreibenden Eigenschaft hervorgerufen. Ebenfalls bekannt ist die harntreibende Wirkung, womit die Ausscheidung über die Nieren begünstigt wird.
Der schwarze Holunder aus der Familie der Geissblattgewächse (Caprifoliaceae) ist pflegeleicht und gedeiht fast überall, wie wohl er feuchte, nährstoffreiche Böden am liebsten hat. Sämtliche Pflanzenteile, von den duftenden, weisslichen Trugdolden bis zur Wurzel, sind Mensch und Tier seit jeher nützlich, weshalb der bis zu 7 m hohe Strauch nicht umsonst den Beinamen «Apothekerkästchen der Bauern» trägt.
Im Volksmund sagt man auch, dass die Pflanze vor Unglück, Krankheit und bösen Geistern beschütze. Dies und der Glaube, dass ihn sich Holla, die Göttin Freya, zum Sitz erwählt hätte, liess den Holunder lange Zeit magisch und heilig zugleich erscheinen. Deshalb sollte er vor keinem Haus fehlen und durfte weder gestutzt, noch gar böswillig umgehauen werden.
«Achte den Holunderstrauch und zieh‘ vor ihm den Hut.»
Holunder
Verwendete Teile: Blüten, Beeren
Geschmack: bitter, süss
Eigenschaften: reich an Antioxidantien, antiviral, harntreibend, entspannend, schweisstreibend, nervenberuhigend
Verwendung: Erkältungen und Grippe, Ohreninfektionen, Ohreninfektionen, Fieber, Nahrungsmittel, Hautgesundheit,
Zubereitungen: Kräuterlikör, Creme, Nahrungsmittel, Öl, Salbe, Sirup, Tee, Tinktur.