Knoblauch aus der Schweiz? Das gab es noch vor 10 Jahren praktisch nicht. Mittlerweile ist die Nachfrage da und vor allem Biobetriebe setzen darauf.
Knoblauch aus der Schweiz ist noch nicht weit verbreitet. Doch er ist im Kommen. Ein Blick in die Statistik von 2010 zeigt bei der Inlandproduktion ein leeres Feld und eine Anbaufläche von rund 1,5 Hektaren. Diese Fläche ist seither explodiert: Sie lag 2014 schon bei gut 26 Hektaren, 18 davon sind Bio.
Menge (noch) verschwindend klein
Im Vergleich zu den Importen von rund 3‘800 Tonnen ist die Schweizer Produktion um die 40 Tonnen noch eine verschwindend kleine Menge. Gründe, wieso der Knoblauch noch eine Nische ist, sind die günstige Importware und die aufwändige Arbeit, um die Knoblauchzwiebel zu produzieren.
Dennoch: Die steigende Produktion zeigt, dass mehr Konsumenten bereit sind, für Schweizer Herkunft einen höheren Preis zu bezahlen, schreibt der Landwirtschaftliche Informationsdienst.
Altbewährtes Heilmittel
Knoblauch ist praktisch weltweit bekannt und wird als Gemüse oder als Gewürz verwendet. Er kann frisch, getrocknet, in Öl eingelegt und in zahlreichen weiteren Varianten gekauft werden. Er passt in der Küche zu vielen Gerichten von Bratkartoffeln über Teigwaren bis hin zu Fisch oder Shrimps.
Nach Europa kam der Knoblauch aus Asien. Bekannt ist er seit Jahrhunderten. Bereits die ägyptischen Sklaven erhielten beim Bau der Pyramiden eine tägliche Knoblauch-Ration. Vielerorts wurde und wird er auch als Heilmittel gegen zahlreiche Beschwerden eingesetzt.
Tipp
Der Konsum führt zu einem typischen Knoblauch-Geruch im Atem. Am besten wirkt dagegen laut einer Arbeit an der Ohio State University Milch. Sie kann die riechenden Schwefelverbindungen am besten auflösen. Auch wenn die Hände riechen kann Milch verwendet werden. Es eignen sich aber unter anderem auch Zitronensaft oder Kaffee.