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Mostobst-Ernte 2023: Wenig dafür süss

Am 17. November haben die Mostereien die letzten grösseren Mengen Mostobst verarbeitet und damit die Saison 2023 abgeschlossen. Insgesamt wurden 36’086 Tonnen Mostäpfel und 2’059 Tonnen Mostbirnen in den Mostereien im Ernteausgleichssystem verarbeitet.

Witterungsbedingt weniger, dafür süsse Früchte

Die diesjährige Erntemenge liegt bei den Mostäpfeln um 33 % und bei den Mostbirnen um 37 % unter den Vorjahresmengen. Die Gründe für die geringe Erntemenge seien ein niederschlagsreicher und kalter Frühling, der die Bestäubung beeinträchtigte, ein trockener Juni, sowie Unwetter Ende August, schreibt der Schweizer Obstverband (SOV) anlässlich seines «Schlussberichts Mostobst 2023». Aufgrund der Unwetter im Wallis flossen jedoch deutlich mehr Tafelkernobst in den Mostobstkanal als in anderen Jahren.

Aus dem Obst wurden im Jahr 2023 folgende Produkte hergestellt: 

  • Direktsaft                   46’669 hl 
  • Konzentrat                4’533 Tonnen 
  • Brennsaft                   559 hl 
  • Saft für Essig            473 hl 

Die vielen Sonnenstunden im Juli und August wirkten sich positiv auf den Zuckergehalt der Früchte aus. Dieser lag bei den Mostäpfeln mit 49.5 °Oechsle im Durchschnitt der letzten fünf Jahre und bei den Mostbirnen mit 50.4 °Oechsle leicht über dem Durchschnitt.

Starke Ostschweizer Produktion, niedriger Bioanteil

Rund 75 % der Mostäpfel stammen aus der Ostschweiz. Die Region Bern / Westschweiz lieferte 21 %, das Mittelland und die Zentralschweiz zusammen 4 % der gesamten Mostäpfel in das Ernteausgleichssystem. 52 % der Birnen wurden in der Ostschweiz geerntet, 42 % im Mittelland und in der Zentralschweiz und 6 % in Bern und in der Westschweiz.

Der Bioanteil lag bei den Mostäpfeln bei 9 % und bei den Mostbirnen bei 17 % und ist damit etwas tiefer als in den Vorjahren. Die Erntemenge entspricht bei den Mostäpfeln der geschätzten Menge (35’900 t). Bei den Mostbirnen erreicht die Erntemenge 76 % der Schätzung.

Auf «Suisse Garantie»-Mostobst wurde dieses Jahr aufgrund der geringen Erntemenge kein Ernteausgleichsbeitrag erhoben. Bei «Suisse Garantie»-Mostbirnen und Bio-Mostobst wurde bereits vor der Ernte festgelegt, dass im Jahr 2023 auf einen Ernteausgleichsbeitrag verzichtet werden, hält der SOV in seinem letzten Marktkommentar zur diesjährigen Mostobsternte fest.

Ernteausgleichssystem

Der Ernteausgleich ist ein Beitrag pro 100 kg Mostobst, der von den Mostobstproduzenten in den Mostobstfonds einbezahlt wird. Im Gegenzug übernehmen die gewerblichen Mostereien alles Mostobst, das in der Schweiz geerntet wird. Mit den Geldern im Mostobstfonds wird der Export der Übermengen der Ernte in Form von Konzentrat und Fertigprodukten sowie die Essigproduktion unterstützt.

Bis 2009 hat der Bund die Marktentlastung finanziert. Anschliessend zog er seine Unterstützung zurück und forderte die Branche auf, sich selbst um eine ausgeglichene Marktsituation zu kümmern. Daher wurde im Jahr 2008 beschlossen, einen Mostobstfonds zu eröffnen. Jährlich wird dazu vom Produktezentrum Mostobst die Höhe der Ernteausgleichssbeiträge neu beschlossen.

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