Bei insgesamt acht Reihen legten Mitarbeitende von Strickhof und Agroscope einen Versuch an mit den Sorten Souvignier gris und Floreal. Dabei wurde ein mit Arbuskulären Mykorrhizapilzen angereichertes Sandgemisch ins Pflanzloch gegeben.
Mykorrhizapilze kommen im Boden von Natur aus vor. Doch die Arbuskulären Mykorrhizapilze wurden von Agroscope gezüchtet, weil sie mit der Rebe eine optimale Symbiose eingehen können, eine Art verlängerter Wurzeln darstellen und die Nährstofferschliessung, etwa mit Stickstoff, und die Wasserversorgung der Rebstöcke verbessern.
Die Pilze ihrerseits erhalten von der Rebe ebenfalls vorteilhafte Bedingungen, sodass sie im Boden jahrelang ihren Dienst tun können. Solche Versuche haben bisher nur im Labor und in Gewächshäusern stattgefunden. Die Forscher möchten herausfinden, ob dies auch in einer natürlichen Umgebung funktioniert, weshalb nun diese Praxisversuche im Rebberg lanciert wurden.
Im Herbst wollen die Forscher prüfen, wie sich die Blattgesundheit, das Verhalten der Pflanze bei Trockenheit, die Traubengesundheit und die Zusammensetzung des Weins verändert haben.