Ida Signer ist Präsidentin des Vereins «Appenzeller Bergkräuter» und baut gemeinsam mit sechs weiteren Landwirten Kräuter für die Produktion von «Alpenbitter» an.
«Schweizer Bauer»: Wie viele Bäuerinnen bauen Kräuter für die Alpenbitter AG an?
Ida Signer: Wir sind 7 Bäuerinnen, die für die Alpenbitter AG produzieren.
Wie ist das organisiert?
Wir haben 2014 mit dem Anbau von Kräutern für die Alpenbitter AG begonnen. Im 2015 haben wir den Verein gegründet. Die Alpenbitter AG sagt welche Kräuter sie gerne haben möchten und wir bauen diese dann an.
Wie viel Fläche wird angebaut?
Jeder Betrieb bewirtschaftet zwei Aaren. Also werden insgesamt auf 14 Aaren für die Alpenbitter AG Kräuter angebaut. Letztes Jahr haben wir 126 kg getrocknete Kräuter abgeliefert. Das variiert jedes Jahr, je nach Wetter.
Wie viele verschiedene Kräuter werden auf diesen 14 Aaren angebaut?
Dieses Jahr sind es neun verschiedene Kräuter.
Was sind die Herausforderungen beim Anbau?
Wir machen alles von Hand und die Handarbeit ist relativ zeitintensiv. Wir haben vorher keine Kräuter angebaut und mussten uns erst daran herantasten und ausprobieren, wie es am besten geht. Dann ist das Wetter eine Herausforderung. Die erste Ernte bei den Kräutern ist oft zeitgliche mit dem ersten Heuen. Wir haben dann manchmal eine doppelte Arbeitsspitze.
Eignet sich das Appenzeller Land gut für den Kräuteranbau?
Ja, in diesem Rahmen wie wir es betreiben eignet es sich gut. Wenn man im grösseren Stil anbauen möchte müsste man schauen, wie es maschinell in unserer hügeligen Landschaft am besten geht.
Was ist Ihre persönliche Motivation für die Alpenbitter AG Kräuter anzubauen?
Ich wollte etwas Neues ausprobieren, es ist ein guter Nebenverdienst neben dem Bauern. Ich arbeite gerne draussen und habe gerne neue Herausforderungen.
Ist der Verein auf der Suche nach weiteren Produzenten?
Nein, wir sind nicht auf der Suche. Im Moment besteht von Seiten der Alpenbitter AG keinen grösseren Bedarf.
Baut der Verein nur für die Alpenbitter AG an?
Ja im Moment produzieren wir ausschliesslich für die Alpenbitter AG. Wir könnten uns auch vorstellen noch mit weiteren Firmen und Partnern zusammen zu arbeiten.
Beenden Sie die Sätze…
Kräuteranbau ist…arbeitsintensiv und spannend.
Alpenbitter ist…fein und geschmackvoll.
Landwirtschaft ist…innovativ und es braucht die Landwirtschaft.
Die Alpenbitter AG bietet für Interessierte geführte Betriebsbesichtigungen in ihrer neu gestalteten «Kräuterwelt» an. Mehr dazu lesen Sie in unserem «Regiofokus» in der Mittwochsausgabe vom 18. August.