Lange galt die Krankheit und ihr Management als landwirtschaftliche Angelegenheit. Dann bemerkten Agroscope-Forschende, dass auch der angrenzende Wald eine Rolle spielt. Denn immer wieder verbreiten sich Rebstöcke aus ungepflegten Rebbergen.
Mit der Zeit können diese brachliegenden Weinberge zu Wald werden. Die Kletterpflanzen ranken sich an Waldbäumen hoch. Die verwilderten Weinreben erleiden ähnliche Infektionen wie kultivierte Weinreben. Zudem waren die Krankheitserreger der Vergilbung auf verwilderten und kultivierten Weinreben genetisch identisch.
Der Wald ist also ein Infektionsreservoir, weil die Rebzikaden den Erreger zwischen Weinbergen und Wald hin und her tragen.