Die aus Südost- und Ostasien stammende, etwa 2,5–3,5 Millimeter grosse Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) wurde 2008 nach Europa eingeschleppt. Seither verursacht sie massive Ernteausfälle im Obst- und Weinbau.
Beat Wermelinger
Da die Phase der Blütenanlage beginnt, sollte Stress für die Pflanzen vermieden werden, sei es durch Bearbeitung oder zu viel respektive zu wenig Wasser, Dünger oder Pflanzenschutzmassnahmen. In Beständen, welche sich noch in Ernte befinden, ist hingegen weiterhin auf den Druck durch die Kirschessigfliege zu achten. Reife Beeren zügig ernten und befallene Früchte aus der Anlage entfernen.
Auch bei Herbsthimbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren und Cassis sowie bei den letzten Johannisbeeren und Heidelbeeren stieg durch die Niederschläge und die kühlen Nächte der Befallsdruck durch die Kirschessigfliege. Er ist sehr hoch. Teilweise kann es auch zu Schäden durch Wespen kommen, die eventuell durch den Kirschessigfliegenbefall angelockt werden. Konsequent geschlossene Netze und zusätzlich aufgestellte Fallen können hier Abhilfe schaffen.