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4,1 Millionen Hektaren zerstört

 

Weltweit sind im vergangenen Jahr einem Bericht zufolge rund 4,1 Millionen Hektar tropischer Urwald zerstört worden. Damit ist Wald mit einer Fläche der Schweiz verloren gegangen.

 

Zu einem kleineren Teil erfolgte der Verlust durch Brände, hauptsächlich aber durch andere Gründe wie zum Beispiel Abholzung. Umgerechnet sind pro Minute Baumbestände von einer Grösse von elf Fussballfeldern verschwunden, wie aus einer neuen Berechnung des World Resources Institute (WRI) in Washington hervorgeht, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

 

Die Gesamtfläche des binnen eines Jahres zerstörten tropischen Urwaldes war laut Bericht in den vergangenen 20 Jahren nur 2016, 2017 und 2020 grösser. So seien im vergangenen Jahr zehn Prozent mehr tropischer Urwald zerstört worden als 2021, damals waren es rund 3,75 Millionen Hektar.

 

Besonders stark sei weiterhin der tropische Wald in Brasilien und in der Demokratischen Republik Kongo betroffen. In Ghana, Bolivien und Angola habe der Verlust des Waldes am stärksten zugenommen. Unter anderem Indonesien und Malaysia dagegen hätten den Verlust ihrer Wälder auf niedrigem Niveau halten können.

 

Lebensraum und CO2-Speicher

 

Mit Hilfe der Plattform Global Forest Watch beobachten zahlreiche Naturschutzorganisationen unter Leitung des WRI seit 2014 unter anderem mit Satellitentechnik Veränderungen von Waldlandschaften weltweit. Das WRI erstellte den darauf basierenden Report jährlich gemeinsam mit Forschenden der Universität Maryland.

 

Urwald, also vom Menschen weitgehend unberührter Naturwald, hat eine grosse Bedeutung bei der Erhaltung von Biodiversität und ist bei der Speicherung von Kohlendioxid (CO2) besonders wichtig. Durch die 2022 zerstörte Fläche seien 2,7 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt worden, rechneten die Autoren der Studie vor. Dies entspreche ungefähr den jährlichen Emissionen durch fossile Brennstoffe in Indien.

 

Waldfläche in der Schweiz konstant

 

In der Schweiz blieb die Waldfläche laut den Berechnungen hingegen konstant. Das bestätigen auch die im Mai veröffentlichten Zwischenresultate des von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführten fünften Landesforstinventars für die Jahre 2018 bis 2022.

 

Der Schweizer Wald hat laut dem Landesforstinventar aber in den letzten Jahren unter der Trockenheit und Hitze gelitten. So gibt es in Schweizer Wäldern immer mehr tote und geschädigte Bäume. Etwa jeder achte Baum in der Schweiz ist laut dem Landesforstinventar tot, und jeder Vierte beschädigt.

Kommentare (5)

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  • Paul | 01.07.2023
    Ja genau so ist es!
  • Fassungslos | 29.06.2023
    Gut haben wir jetzt ein Klimagesetz, dann kompensieren wir diesen Verlust locker und alles ist gut.
    Da können wir auch weiterhin unsere Grundlagenproduktion in solche Länder verlegen, damit das Greenwashing vor der Haustüre globale Wirkung zeigt und wir uns damit selbst beweihräuchern können, die Welt zu retten.
  • Rüthemann | 28.06.2023
    Ich kann einfach nicht verstehen warum das fliegen so günstig ist , es sollte 100 mal treurer sein und wenn trotzdem noch jemand sinnlos in die Ferien fliegen sollte , müsste man ihn bestrafen zb ..kein Wasser oder Lebenmittel
  • Josh Ho | 28.06.2023
    Die Klima Krise verschärft sich weltweit und die Folgen werden mit jedem weiteren Jahr mit Nichtstun drastischer.
    Die Schweiz hat beim Ersatz der Fossilen und bei der Transformation auf die Erneuerbaren bis jetzt bei Weitem keine gute Rolle gespielt und viele, vorallem nördliche Staaten sind uns weit voraus.
    Aber solange viele von uns Bauern weiterhin die rückwärts orientierte Verhinderer Partei SVP wählt, wird sich in der Schweiz leider zu wenig bewegen.
  • Uwe Döpper | 28.06.2023
    Es stimmt nicht, dass die Waldfläche in der Schweiz konstant ist, sie steigt nämlich seit Jahren an - vor allem in den alpinen Regionen. Und unter der Trockenheit leiden meist Fichten, die aber im Schweizer Mittelland nicht heimisch sind. Die Fichte ist nämlich ein borealer Baum

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