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«Sparvorschläge des Bundesrats schaden dem Wald»

Der Schweizerische Verband der Bürgergemeinden und Korporationen lehnt die Sparvorschläge des Bundesrats zum Entlastungspaket 2027 ab. Er habe zwar ein Interesse an einem gesunden Finanzhaushalt, könne aber mit den geplanten Massnahmen wenig anfangen. Auch die Land- und Alpwirtschaft wäre davon betroffen.

pd/ome |

Der Bund muss sparen, sonst droht der Bundeshaushalt aus dem Gleichgewicht zu fallen. Der Bundesrat schlägt deshalb mit dem Entlastungspaket 2027 rund sechzig verschiedene Sparmassnahmen vor. Derzeit läuft die Vernehmlassung dazu. Kantone und Verbände können zu den Ideen des Bundesrats Stellung nehmen. Dies tut nun auch  der Schweizerische Verband der Bürgergemeinden und Korporationen (SVBK).

Insbesondere Sparvorschläge beim Wald und bei der Forstausbildung sorgen für Kopfschütteln, schreibt der SVBK. Denn wegen des Klimawandels stehe der Schweizer Wald derzeit vor besonders grossen Herausforderungen. Der Verband vertritt die Interessen von rund 1’650 Bürgergemeinden und Korporationen, deren Eigentum rund 40 Prozent des Schweizer Waldes sowie etliche land- und vor allem alpwirtschaftliche Flächen ausmachen.

Schutzfunktion des Waldes gefährdet

«Die Sparvorschläge des Bundesrats schaden dem Wald», sagt SVBK-Präsident Georges Schmid. Aufgrund des Klimawandels benötigt es derzeit verschiedene Anpassungen im Wald – etwa vielseitigere Baumbestände und neue Baumarten, die beispielsweise gegen langanhaltende Trockenheit resistent sind, heisst es in der Mitteilung.

«Damit die Korporationen und Bürgergemeinden die Wälder jetzt klimafit machen können, müssen für die nächsten Jahre genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen», sagt Schmid. Ansonsten sei die Schutzfunktion des Waldes langfristig gefährdet.

Kein Geld mehr für Landwirte

Der SVBK kritisiert weiter, dass nun auch bei der Ausbildung von Forstpersonal gespart werden soll. «Sparmassnahmen bei der Berufsbildung sind nie zielführen», sagt SVBK-Präsident Georges Schmid, «vor allem nicht in einer Branche, die ohnehin schon unter dem Fachkräftemangel leidet».

Unter anderem ist vorgesehen, dass der Bund nichts mehr an die Kurse bezahlt für Waldeigentümer, Landwirtinnen und andere forstlich ungelernte Arbeitskräfte, die etwa im Winter temporär im Wald arbeiten. «Mit diesen Sparmassnahmen leistet der Bund definitiv keinen Beitrag zur Arbeitssicherheit und zur Bekämpfung des Personalmangels in der Forstbranche», so Schmid.

Sparmassnahmen treffen auch Alpbetriebe

Die Bürgergemeinden und Korporationen besitzen zudem etliche landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie weitläufige Alpgebiete in der ganzen Schweiz, die sie zugunsten der Allgemeinheit bewirtschaftet. Deshalb sieht der SVBK auch die vorgesehenen Sparmassnahmen bei der Land- und Alpwirtschaft kritisch.

So wehrt sich der SVBK etwa gegen die Kürzungen bei den Landschaftsqualitätsbeiträgen, der der Qualitäts- und Absatzförderung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen sowie bei den Beihilfen an die Viehwirtschaft, mit welchen beispielsweise die Verwertung inländischer Schafwolle gefördert wird.

Etliche der vorgeschlagenen Sparmassnahmen sind lediglich Lastenverschiebungen vom Bund hin zu den Kantonen respektive Gemeinden, stellt der SVBK fest. Der nationale Verband sei skeptisch, dass künftig die Kantone für Leistungen aufkommen können, die beim Bund eingespart werden – insbesondere in den ressourcenschwachen Kantonen.

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