Ein nasses und kühles Frühjahr 2013 sorgte für Verzögerungen im Pflanzenbau. Einige Kulturen konnten den Rückstand nicht mehr aufholen. Im Milch- und Schweinemarkt stiegen nach längeren Tiefs die Preise wieder an.
Ein wettermässig für die Landwirtschaft äusserst schlechtes Frühjahr mit viel Regen und kühlen Temperaturen mit dem kältesten März seit mehr als 25 Jahren machte den Bäuerinnen und Bauern zu schaffen. Der Start ins Gemüsejahr wurde verzögert, etliche Ernten starteten mit rund zwei Wochen Verspätung. Während das sonnige und warme Wetter im Sommer beim Gemüse doch noch zu gutem Ertrag verhalf, konnte der Rückstand bei den Zuckerrüben und bei den Kartoffeln mengenmässig nicht mehr aufgeholt werden.
Wenig Feuerbrand
Äusserst tiefe Ernten waren die Folge davon. Wenigstens qualitativ vermochten die Ernten – wie auch beim Weinbau – dennoch zu überzeugen. Auch der Getreidesektor hatte mit dem Wetter zu kämpfen. Sowohl Futtergetreide als auch Brotgetreide wurden weniger geerntet als im Vorjahr. Verantwortlich waren neben dem Wetter auch erneute Flächenrückgänge.
Das kalte Frühlingswetter hatte aber nicht nur schlechte Seiten: So konnte sich die gefürchtete Pflanzenkrankheit Feuerbrand 2013 klimabedingt kaum ausbreiten und entlastete dadurch die Obstproduzenten.
Erholung im Milch- und Schweinemarkt
Der Milchmarkt hat sich 2013 beruhigt. Die Milchanlieferungen sanken und zusammen mit höheren internationalen Milchpreisen stiegen die Produzentenpreise an. Für Unruhe in der Branche sorgten Gedanken über eine Öffnung der weissen Linie gegenüber der EU. Eine durch die Schweizer Milchproduzenten in Auftrag gegebene Studie zeigte verheerende Auswirkungen für die Branche auf, sollte es zur Öffnung kommen.
Weil weniger Milchvieh gehalten wurde, waren auch weniger Schlachtkühe vorhanden, was sich auf den Fleischmarkt auswirkte. So musste doppelt so viel Kuhfleisch importiert werden wie letztes Jahr.
Eine Trendwende war im Schweinemarkt zu spüren. Grund dafür war ein Rückgang der Ferkelproduktion nach drei einkommensschwachen Jahren. Bis Ende November wurde im Durchschnitt mehr als ein Franken pro Kilo Schlachtgewicht mehr bezahlt als im – allerdings katastrophalen – Vorjahr.


