Eine pflanzenbetonte Ernährung, welche mit tierischen Produkten ergänzt wird, bringt laut der Grünen-Politikerin Ophelia Nick verschiedene Vorteile.
Sibylle Hunziker
Für mehr Sachlichkeit in der Ernährungsdiskussion wirbt die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Ophelia Nick. «Eine pflanzenbetonte Ernährung ist nicht mit einer veganen oder vegetarischen Ernährungsweise gleichzusetzen», sagte die Grünen-Politiker im Bundestag.
Sie bezog sich damit auf die jüngste Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für eine überwiegend pflanzliche oder auch «pflanzenbetonte» Ernährungsweise. Damit gemeint sei eine Ernährungsweise, die viel Gemüse und Obst, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte enthalte und ergänzt werde durch Milch- und Eiprodukte sowie Fleisch und Fisch in kleineren Mengen.
Nährstoffbedarf für gesunde Entwicklung
Die Vorteile einer pflanzenbetonten Ernährungsweise für Gesundheit und Umwelt würden durch eine hohe Evidenz und eine breite wissenschaftliche Basis untermauert, betonte Nick.
Die Qualitätsstandards der DGE für die Gemeinschaftsverpflegung enthielten auch tierische Produkte, um die Nährstoffbedarfe für eine gesunde kindliche Entwicklung zu erleichtern.
Kein Unterschied beim Wachstum
Wie die Staatssekretärin weiter ausführte, zeigt die in Kanada durchgeführte TARGET-Kids!-Studie mit Untersuchungen von 8’907 Kindern im Alter von sechs Monaten bis acht Jahren, darunter 248 mit vegetarischer Ernährung, keinen signifikanten Unterschied beim Wachstum zwischen vegetarisch und omnivor ernährten Kindern.
Auch hinsichtlich der untersuchten Nährstoffe seien keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt worden. Hinweise aus der Studie, dass eine vegetarische Ernährung mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Untergewicht verbunden gewesen sei, liessen sich aufgrund verschiedener Limitationen der Studie nicht vollständig bewerten.
