Laut Freiburger Biologen ist weltweit jede zweite Ausrottungs-kampagne von Pflanzen-schädlingen von Erfolg gekrönt. Damit zeige sich, dass die Skepsis dagegen bei vielen Behörden und in Fachkreisen unbegründet sei, teilte die Universität Freiburg am Dienstag mit.
«Wir haben mit unserer Studie erstmals beweisen können, dass - entgegen der gängigen Meinung - die Hälfte aller Ausrottungskampagnen Erfolg hat», zitierte die Mitteilung den Studienleiter Sven Bacher. Seine Gruppe hatte 136 Kampagnen gegen 75 verschiedene Pflanzenschädlinge in Europa, Amerika, Asien, Australien und Neuseeland untersucht. Dies konnten Tiere, Pflanzen oder Mikroben sein.
Sie erfassten, wie lange die eingeschleppte Art vorhanden war, ehe Massnahmen ergriffen wurden, wie sie sich ausbreitete, welches Wissen darüber vorhanden war und ob sie auf einer Insel lebte. Ziel war es, zu eruieren, welche Faktoren für eine erfolgreiche Ausrottung ausschlaggebend sind.
Nur die Ausbreitung der Art hatte überhaupt einen Einfluss auf den Erfolg einer Kampagne: Er war grösser, je geringer die Ausbreitung der Art war. Laut den Forschern sei überraschend, dass etwa das biologische Wissen keinen nachweisbaren Einfluss auf die Wirksamkeit einer Bekämpfungsstrategie hat.
Die wichtigste Erkenntnis für die Praxis ist laut Bacher, dass Ausrottungskampagnen durchaus realistische Erfolgsaussichten haben.


