Der Winter hält sich hartnäckig. Das kühle Wetter bremst die Schädlinge. Bisher konnten kaum Zuckerrüben gesät werden.
Zuckerrüben: Ganz vereinzelt wurden Zuckerrüben gesät, namentlich im Rheintal. Meist ist der Boden aber so nass, dass an ein Befahren nicht zu denken ist. Bei den tiefen Bodentemperaturen kann die Rübensaat auch nicht keimen. Es bleibt nichts anderes, als auf bessere Bedingungen zu warten.
Raps: Der Stängelrüssler wird erst bei Bodentemperaturen von über 6°C aktiv. Bei Tages-Lufttemperaturen über 10 bis 12°C fliegt er. Solche Werte werden allenfalls am Wochenende erreicht. Bis dann verharrt der Schädling, wie er es auch letzte Woche gemacht hat. Schäden sind nicht zu erwarten, weil kein Flugwetter herrscht und auch, weil der Raps noch nicht oder erst vereinzelt aufgestängelt hat. Der Stängelrüssler legt seine Eier in die Stiele der Triebe. Wenn noch kein Längenwachstum stattgefunden hat, weicht er auf die Blattstiele aus. Dort kann er aber keinen Schaden anrichten.
Die Gelbfallen müssen dennoch weiterhin kontrolliert werden. Beim Gang über die Parzelle kann der Rapsbestand gleichzeitig auf Nester mit Kohlherniebefall abgesucht werden. Wo das Wachstum nicht recht in Gang kommt, sollte man einige Pflanzen ausreissen. Kohlhernie erkennt man an knolligen Wurzelverdickungen. Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich.
Der Rapsglanzkäfer braucht noch wärmeres Wetter als der Stängelrüssler, bis er aktiv wird, nämlich mindestens 10°C Bodentemperatur (gemessen 2cm unter der Bodenoberfläche) und 15°C Lufttemperatur. Einzelne Käfer wurden zwar gesichtet, doch diese schaden nicht. Sie finden auch noch keine Knospen, die sie anknabbern können.
Die einzigen Schädlinge, die sehr aktiv sind, sind die Mäuse. Sie richten grosse Schäden an. Beim Raps sind vor allem Streifenfrässaaten betroffen. Dort haben Mäuse die Pflänzchen gleich reihenweise umgelegt. Einzige Bekämpfungsmöglichkeit ist das Mausen, sei es mit Fallen oder einem Vergaser.