/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Pflanzenschutzmittel: Schärfere Regeln für Hobbygärtner

sda |

 

Knapp – mit 5 zu 4 Stimmen bei 3 Enthaltungen – will die Ständeratskommission ferner Pflanzenschutzmittel, die für Menschen, Insekten oder Gewässerlebewesen toxisch sind, für nichtberufliche Anwender verbieten. Sie empfiehlt eine entsprechende Motion von Ständerätin Maya Graf (Grüne/BL) zur Annahme.

 

Die Mehrheit anerkenne zwar, dass die Vorschriften in Bezug auf die Zulassung in den vergangenen Jahren stetig verschärft worden seien und weitere Verbote geplant seien, hiess es in der Mitteilung. Da die entsprechenden Verordnungsanpassungen jedoch noch nicht in Kraft seien, brauche es ein Druckmittel.

 

«lm Gegensatz zu beruflichen Anwenderinnen und Anwender besuchen Private keine Ausbildung, in der die zur fachgerechten Anwendung notwendigen Kenntnisse erworben und in einem Prüfungsverfahren unter Beweis gestellt werden müssen», schreibt Graf in ihrem Vorstoss. Es mangelt ihnen insbesondere auch an Kenntnissen über geltende gesetzliche Vorschriften, über die korrekte Anwendung, Lagerung und Entsorgung von Pestiziden oder über Alternativen.

 

In der Schweiz werden rund zehn Prozent aller verkauften Pflanzenschutzmittel durch Hobbygärtnerinnen und -gärtner ausgebracht. Laut dem Bundesrat sind von den heute für die Privatanwendung zugelassenen 380 Pflanzenschutzmittel 129 Produkte als humantoxisch gekennzeichnet, 149 Produkte als umwelttoxisch und 32 Produkte speziell als bienentoxisch.

 

Ein Postulat von Ständerätin Céline Vara (Grüne/NE), das einen Bericht dazu verlangte, ob es Massnahmen zum Schutz der Gesundheit von Kindern vor der Belastung durch synthetische Pestizide brauche, empfiehlt die Kommission hingegen mit 6 zu 5 Stimmen bei 1 Enthaltung zur Ablehnung. Die Mehrheit ist der Auffassung, das Risiko von Pflanzenschutzmitteln für den Menschen werde bei der Zulassung heute schon umfassend geprüft. Für Sondermassnahmen gebe es angesichts der insgesamt doch geringen Fallzahlen nicht genügend Indikatoren, zudem sei die Umsetzung verschiedener Massnahmen im Gang.

 

Ohne Gegenstimme beantragt die WAK-S zudem die Annahme einer Motion, die zum Ziel hat, die Forschungstätigkeiten von Agroscope im Bereich Berg- und Sömmerungsgebiet auszubauen. 

 

Als nächstes befindet der Ständerat über die Vorstösse.

Kommentare (5)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Demokrat | 11.05.2022
    Sagt der Neider, der nie Bauer war....
  • Naturliebehaber | 10.05.2022
    Es ist unglaublich, wir stehen vor einer akuten Lebensmittelknappheit und da soll es Hobby-Gärtnern noch schwierger gemacht werden Lebensmittel anzupflanzen? Wenn das Geld dann knapp wird weil die Lebensmittelpreise anziehen oder wir zu wenig in den Regalen haben, ist es wiederum das Problem der Bevölkerung. Oder gibt es dann wieder andere Ausreden wie bsw. die Ukraine? Ich hoffe dagegen wird das Referendum ergriffen falls es zu einer Gesetztesänderung kommen sollte.
    • alter Bauer | 11.05.2022
      Die Hobbygärtner müssen es in Zukunft machen wie die OeLN-Bauern: Sich um Gesetze und Verordnungen foutieren!!

      Es gibt dann immer noch einen Unterschied zu den OeLN-Bauern: die Hobbygärtner bekommen keine DZ
  • Locher Werner | 10.05.2022
    Welche 4 StänderätInnen sind dagegen, dass man Laien das Versprühen von Pflanzenschutzmitteln verbietet? Was sind ihre Argumente? Welchen Parteien gehören sie an?
    • Gesunder Menschenverstand | 10.05.2022
      Die Politiker haken lieber auf den Bauern herum!

Das Wetter heute in

Umfrage

Habt Ihr euren Mais geerntet?

  • Ja:
    33.62%
  • Nein:
    36.89%
  • Teilweise:
    22.22%
  • Habe keinen Mais:
    7.28%

Teilnehmer insgesamt: 1773

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?