Champion Pizol Open 2012 BS: Julen Pamela, Schauteam Gisler-Pfulg, Bürglen.
Das Schauteam Gisler-Pfulg, Bürglen, holte den Doppelsieg mit Julen Pamela und Jet Finale. Weitere Urner Rinder und die Jola-Genetik dominierten das Geschehen. Richter und Experten sprachen von der besten Rinderschau überhaupt. OB-Champion wurde Rafael Andora von Gian Januth, Flims. Mit Bildergalerie, Rangliste und Videos.
«Ich bin noch nicht alt, aber schon an sehr vielen Ausstellungen dabei gewesen und deshalb sicher, dass es noch nie an einer Rinderschau derart hohe Qualität gegeben hat», meinte der Richter Nicola Pedrini, Airolo TI, beeindruckt. Auch der andere Richter, David Amrein, Willisau LU, blies wie viele weitere Viehkenner ins gleiche Horn. Was am Samstag am Pizol Open in Wangs SG vor allem von den vielen jungen Züchtern geboten wurde, verdient das Prädikat Spitzenklasse. Sichtlich stolz zeigte sich auch das OK unter der Führung von Stefan Wyss. Insgesamt wurden 210 Braunvieh- und 27 Original-Braunvieh-Rinder in 17 Abteilungen aufgeführt.
Pamela mit viel Style
Championrind wurde die zweifache Championne der Swiss Expo und Reserve-Champion des GP von Sargans, Julen Pamela vom Schauteam Gisler-Pfulg, Bürglen/Romoos, vor Jet Finale, ebenfalls vom Schauteam. Die enorme Ausstrahlung und etwas mehr Breite im Becken gaben laut Pedrini den Ausschlag zum Entscheid. Der Tessiner sprach von extrem knappen Entscheidungen, was auf diesem hohen Niveau nicht anders sein konnte. Auch die Ehrenerwähnung ging mit der jungen Jongleur-Tochter Joslin ins Urnerland. Besitzer ist Christian Muheim aus Flüelen. Joslin sei ein Versprechen für die Zukunft und besitze viel Feinheit und Harmonie, die er suche, meinte Pedrini.
Jolden Sassy mit Miss Flammen
Den Titel «Schönster Flammen» erhielt GS Alliance Jolden Sassy von Tom und Noe Salzgaber, Pany GR. Der aktuelle Champion des GP von Sargans war bei der Championwahl im Final wie auch Jongleur Pom-Lee von Severino Rigozzi, Aquila, und Hofstetter’s Jongleur Jacobellis von Josef Hofstetter, Entlebuch. Den zweitschönsten Flammen hatte Jet Finale vor Glenn Olgi von Yvonne Dobler, Siebnen.
Das Pizol Open 2012 wurde, wie so viele Rinderschauen letzthin auch, von der Jola-Genetik dominiert. So gewann sechsmal ein Jongleur-, zweimal ein Jet- und einmal ein Jolden-Rind seine Abteilung. Aber auch die sehr vielen Podestplätze in den 14 Braunviehabteilungen zeugen von der Dominanz von Jongleur als Vater.
Neben dem Schauteam Gisler-Pfulg, welches zu 50% den Urnern angerechnet werden kann, waren es aber auch die anderen Urner Züchter, die mit ihren Rindern für Furore sorgten. So konnten sie neben dem Podest in der Championwahl auch zehn Podestplätze in den Abteilungen und davon gar fünf Abteilungssiege feiern (siehe Rangliste). Schon seit längerem sei ein gesunder Wettkampfgeist auf der anderen Seite des Gotthards zu beobachten. Es sei also eine Frage der Zeit gewesen bis sich der Erfolg einstellte, meinte der Tessiner Pedrini.
OB-Titel nach Flims
Der ebenfalls sehr ansprechende Schauwettbewerb beim Original Braunvieh wurde in drei Abteilungen gerichtet. Zum Champion beim Original Braunvieh machte Richter David Amrein die typstarke Rafael-Tochter Andora von Gian Januth aus Flims GR. Ein solides Fundament und ein korrekter Flammen zeichnen das Rind neben ihrem sehr guten Rahmen aus. Andora gewann vor der Urner-Tochter Ursina von Willi Trüb, Rengg, und Roswita – einer weiteren Rafael-Tochter – aus dem Stall von Josef Schäli, Giswil.
Der Titel des schönsten Flammen ging an die Dom-Tochter Doreen von Felix Honegger, Hinwil, vor Winzer Wolga von Reto und Markus Litschi, Gibswil-Ried, und dem Championrind Andora.
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