Die neue interaktive Plattform gesunde-nutztiere.ch ermöglicht den Tierhaltern die Tiergesundheit zu stärken. Durch Biosicherheitsmassnahmen werden die Gesundheit von Tier und Mensch geschützt und der Antibiotikaverbrauch verringert, schreibt das Bundesamt für für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV).
Die von der Vetsuisse Zürich zusammen mit den Tiergesundheitsdiensten erstellte Plattform bietet genaue Angaben an, wie sich ein Betrieb mit Biosicherheitsmassnamen schützen kann.
Massnahmen und E-Learning
Dazu gehören alle präventive Massnahmen, die ergriffen werden um das Risiko eines Krankheitsausbruchs und einer Krankheitsverbreitung zu verringern. Darunter fallen zum Beispiel die Reduktion des Antibiotikaeinsatzes und die Prävention gegen Tierseuchen wie die afrikanische Schweinepest oder die Maul- und Klauenseuche. Dies betrifft nicht nur die Gesundheit der Nutztiere, sondern auch die Lebensmittelsicherheit, schreibt das BLV.
Die Plattform bietet weiter interaktives E-Learning zur Wissenserweiterung und einen Biosicherheits-Check für die eigene Tierhaltung. Umgesetzte Massnahmen können auf ihre Wirksamkeit überprüft und mögliche Lücken aufgezeigt werden. Die Lancierung der neuen Website erfolgt mit Blick auf die laufende Revision der Tierseuchenverordnung (TSV). Mit ihr soll die Biosicherheit mehr Gewicht erhalten, indem grundlegende Massnahmen zur Stärkung der Biosicherheit zu den Pflichten der Tierhaltenden gehören.
Gesundheitliche und wirtschaftliche Vorteile
Die Biosicherheit umfasst einerseits Hygienemassnahmen und die Reinigung von Betrieben. Aber auch beim Transport, bei Ausstellungen oder beim Zukauf von Tieren ist die Biosicherheit entscheidend, genauso bei der Alpung, bei der Weidehaltung oder der Versorgung von neugeborenen Tieren. Sie ist ein wichtiges Mittel, das Tierhaltende einsetzen können, um die Gesundheit ihrer Tiere ergänzend zu schützen.
Dabei wird zwischen externer und interner Biosicherheit unterschieden. Die externen Massnahmen verhindern das Eintragen bzw, das Einschleppen von Erkrankungen. Die internen Massnahmen richten sich gegen die Erregerverbreitung in einem Betrieb. Mögliche Übertragungswege von Erregern sollen unterbrochen werden. Weiter sind auch bei Besuchen Biosicherheitsmassnahmen umzusetzen, etwa das Reinigen der Stiefel und Hände. Aber auch das Tierfutter oder die Luft können mit Massnahmen der Biosicherheit kontrolliert werden, um die Gesundheit der Tiere zu schützen.
Mit den vielfältig einsetzbaren Massnahmen der Biosicherheit wird nicht nur die Tiergesundheit zusätzlich geschützt. Weil sie mithilft, Krankheitsfälle zu reduzieren und den Antibiotikaverbrauch zu senken, trägt die Biosicherheit auch zur Wirtschaftlichkeit bei, hält das Bundesamt fest.
-> Hier gehts zur Website gesunde-nutztiere.ch