Laut jüngsten Angaben des Statistischen Zentralamtes (GUS) wurden von Januar bis August 2024 Agrarrohstoffe und Lebensmittel für insgesamt 150,1 Mrd. Zloty (32,3 Mrd. Fr.) ins Ausland geliefert. Das waren 5,6% weniger als in der Vorjahresperiode. Der Agrarexportüberschuss nahm um rund 13% auf 50,8 Mrd. Zl (10,95 Mrd. Fr.) ab.
Den Rückgang des Ausfuhrwertes führt man beim Institut für Agrar- und Lebensmittelökonomie (PIB) in Warschau auf niedrigere Agrarpreise und die deutliche Aufwertung des Zloty gegenüber dem Euro zurück. Auf die EU-Partnerländer entfielen zuletzt rund 73% der polnischen Agrarexporte, dabei auf Deutschland etwa ein Viertel.
Łukasz Ambroziak vom PIB sieht die polnischen Lebensmittelhersteller und -exporteure vor mehreren Herausforderungen. Die Wichtigste ist dabei nach seiner Einschätzung die, nicht nur als Billiganbieter im Wettbewerb zu bestehen. Untersuchungen zeigten, dass die polnischen Hersteller und Exporteure von Agrarprodukten und Lebensmitteln nach wie vor vor allem mit relativ niedrigen Preisen konkurrierten.
Allerdings dürften die Kostenvorteile Ambroziak zufolge aufgrund der steigenden Produktionskosten in Polen «langsam ausgeschöpft» sein. Energiepreise und Löhne hätten spürbar angezogen.