Wichtigstes Instrument zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele ist ein Förderfonds. – Marjolein van Woerkom
Die niederländische Landwirtschaftsministerin Carola Schouten will in den kommenden drei Jahren insgesamt 175 Mio. Euro (190 Mio. Fr.) bereitstellen, um damit ein Umstellungsprogramm für eine nachhaltigere Landwirtschaft zu finanzieren.
Wie die Ressortchefin am 18. November 2020 in einem Brief an die Zweite Kammer des Haager Parlaments erklärte, sollen damit vor allem Massnahmen zur Verringerung der landwirtschaftlichen Stickstoffemissionen finanziert werden. Darüber hinaus sollen Emissionsbelastungen des Bodens, des Wassers und der Luft – unter anderem durch Treibhausgase – eingedämmt werden. Darüber hinaus geht es um die Erhöhung der Biodiversität, die Verbesserung der Bodenqualität, das Recycling von Rohstoffen aus Abfällen, die Verringerung des Einsatzes von externen Inputs und um tierschutzbezogene Verbesserungen.
Möglich sei beispielsweise auch die Abfederung von Liquiditätsengpässen bei der Umstellung auf eine ökologische Wirtschaftsweise, heisst es in dem Schreiben. Wichtigstes Instrument zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele ist Schouten zufolge ein Förderfonds, der zu Beginn des kommenden Jahres eingerichtet werden soll.
Der betreffende Etat für 2021 belaufe sich auf 70 Mio. Euro (76 Mio. Fr.). Mit diesem Geld würden zielkonforme Investitionen der Agrarwirtschaft durch nachrangige Darlehen unterstützt. Die Voraussetzung für die Kreditbewilligung sei ein behördlich zu genehmigender Businessplan, dessen Erstellung ebenfalls gefördert werde, so die Ministerin. Die Tilgungsfrist bewilligter Kredite könne über die gesamte Budgetierungsperiode von drei Jahren hinausgehen.