Mit ihrem Engagement will die Interessengemeinschaft ein Zeichen setzen, wie durch eine zeitgemässe Nutzung bestehender Bausubstanz neuer Wohnraum entstehen kann – ohne zusätzliche Flächen zu verbauen.
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Wie sich ungenutzte Bauernhäuser ausserhalb der Bauzonen künftig besser nutzen lassen, war Thema einer Informationsveranstaltung der Interessengemeinschaft (IG) «Stillgelegte Bauernhäuser sinnvoller nutzen». Auf dem ehemaligen Bauernhof der Familie Michel in La Corbaz stellte die IG ihr Anliegen einer breiten Teilnehmerschaft vor und erklärte, wie ihr politischer Vorstoss zur Linderung der Wohnungsnot im Kanton Freiburg beitragen soll.
In der Schweiz stehen rund 60'000 Bauernhäuser mit integriertem Ökonomieanteil ausserhalb der Bauzonen nach Artikel 24c des Raumplanungsgesetzes (RPG) nicht mehr im landwirtschaftlichen Betrieb, heisst es in einer Mitteilung. Diese Gebäude gelten damit als nur teilweise genutzt – ein Umstand, den die IG ändern möchte.
Klare Grenzen für Umnutzungen
Ziel der Interessengemeinschaft ist es, die Nutzung dieser Liegenschaften im Kanton Freiburg durch eine Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu erleichtern.
Ein überparteilicher Vorstoss im Grossen Rat soll frühestens im Sommer 2026 eingereicht werden – zeitgleich mit der Umsetzung der zweiten Etappe des nationalen Raumplanungsgesetzes (RPG2) auf kantonaler Ebene. Damit soll der Staatsrat eine Strategie entwickeln können, um die heute nicht vollumfänglich genutzten Bauernhäuser künftig besser zu verwenden und dadurch den Wohnungsmarkt zu entlasten.
Die IG betont ausdrücklich, dass keine freistehenden Ställe oder Scheunen für Wohnzwecke umgebaut werden sollen. Der Vorstoss konzentriert sich ausschliesslich auf bestehende, leerstehende Flächen innerhalb von Bauernhäusern, die bislang nicht zum Wohnen freigegeben sind.
Argumentation auf vier Themenblättern
In vier Themenblättern erläutert die IG, dass eine Nutzung dieser Flächen keine neuen Nachteile mit sich bringen soll – weder bei Erschliessungskosten noch bei Freizeitnutzungen, in der Koexistenz mit der Landwirtschaft oder im Hinblick auf Zweitwohnungen und Nebenerwerb. Vielmehr sollen die bestehenden Ressourcen im Sinne der Allgemeinheit und der Volkswirtschaft genutzt werden.
Neue Wohnflächen ohne Flächen zu verbauen
Die anwesenden Mitglieder und Gäste zeigten sich am Anlass in La Corbaz FR sehr interessiert. Nach den Ausführungen des IG-Vorstands nutzten sie die Gelegenheit, Fragen zu rechtlichen, planerischen und wirtschaftlichen Aspekten zu stellen und über die nächsten Schritte zu diskutieren.
Mit ihrem Engagement will die Interessengemeinschaft ein Zeichen setzen, wie durch eine zeitgemässe Nutzung bestehender Bausubstanz neuer Wohnraum entstehen kann – ohne zusätzliche Flächen zu verbauen.
Wir sollten uns ein Beispiel an Südtirol nehmen, dort sind die Betriebsstrukturen noch kleiner als in der Schweiz (durchschnittliche Betriebsgrösse 2.5 ha auf dem Talboden und 6 ha im Berggebiet). Trotzdem können die Familienbetriebe mit Wohnungsvermietungen und Agrotourismus ein Zusatzeinkommen erwirtschaften und so ihren Lebensunterhalt sichern.
Ich bin auch der Meinung, dass es sicher eine Obergrenze in der Anzahl der Wohnungen benötigen würde. Die Grundlagen für Raumplanungsgesetz wurden 1972 geschaffen. Das ist nun 53 Jahre her, vielleicht wäre es an der Zeit die gesetzlichen Vorschriften an den heutigen Bedürfnissen anzupassen.
Aktuell 3 Wohnungen auf einem Betrieb, damit kann ich Leben... Hoffentlich alle in der Landwirtschaf tätig...
Neue Situation: viel mehr Personenen wohnen ausserhalb der Bauzone... pro Wohnung zwei Autos + Hunde...
Ich als Landwirt habe kein Interesse das noch mehr Autos in MEINE Wiese fahren weil Sie auf der Zufahrtsstrasse welche mehrere Betriebe erschliesst nicht kreuzen können. Wir kritisieren oft die nichtlandwirtschaftliche Bevölkerung welche uns mit ihrem Verhalten nerven... Aber als Wohnungsmieter für zusätliche Einnahmequellen wären Sie uns natürlich gerade recht... :)
Zweiter Punkt: Erbstreitigkeiten. Viele Betriebe können je nach Situation fast gratis übernommen werden (Ertragswert). Ich kenne auch viele andere Situationen, die müsst ihr nicht extra aufzählen, aber ich rede von VIELEN Betrieben welche halb gratis zum Ertragswert übernommen werden können... Können da zusätzlich mehr Wohnungen erstellt werden ändert sich auch diese Werte... und mit Aussicht auf zukünftige Wohnungsvermietungen haben vielleicht auch noch die Schwester / der Bruder plötzlich Interesse an der Landwirtschaft und am Betrieb. Die Anwälte werden sich freuen :)
Die Wohnungsnot in der Schweiz kann nicht gelöst werden indem auf Landwirtschaftsbetrieben mehr Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Gesamthaft wird der Landwirtschaft damit nicht geholfen.
Das Haus wurde vor 20 Jahren komplett saniert inkl Dachstock Boden Heizung etc. Es musste kein m2 verbaut werden, aber eine Nutzung für den Dachstock bleibt untersagt. Und zu erwähnen ist wir sind perfekt erschlossen inkl. Öv 30 Meter vom Haus. Sowas muss einfach erlaubt werden.
Alle anderen Personen müssen in den Bauzonen wohnen....
Wir als Landwirte nerven uns vielfach um die allgemeine Bevölkerung welche Dreck und Spuren hinterlassen, Wildparkieren, Zäune beschädigen oder mit ihrem Unwissen über die Landwirtschaft prahlen. Aber wenn eigene Wohnungen zu guten Preisen vermietet werden können dann können wir plötzlich über all das hinwegsehen ;)
Wie so wird in der Schweiz 🇨🇭 immer noch weiter Gejammert, das Problem liegt nicht bei den nicht genutzten Bauernhöfen in der Schweiz, das Problem liegt schon lange in Bern im Bundeshaus, man muss halt nicht Jahre lang die Grenzen offen halten und jeden Wilkommen heissen, und in die Schweiz lassen, egal ob sie Geld haben oder nicht, das gleiche mit dem ganzen Strassen Stau, ec. dort liegt das Problem schon lange, darum haben wir in der Schweiz zu wenig Wohnungen, macht die Grenzen wieder zu, und schickt die Migranten sofort zurück, und lasst keiner mehr rein, aber Nein es wird schon Jahre lang nichts um gesetzt in Bern, eine Schande und eine Sauerei ist das schon lange, was die in Bern zusammen Wursteln.😡🤬🤮☝️🇨🇭
Meine Tochter fand keines für einen vernünftigen Preis um 800.- (ZH) und suchte lange.
Ich kann diese Initanten nicht so richtig
verstehen.
Ich kaufe so zusagen nie EU Milch.
Nun sollen noch viele CH Kühe verschwinden.
Also Bauern aus dem Freiburg, ihr wollt ua.auch keine Kühe mehr halten dafür aus teil Liegenschaften Wohnraum schaffen, trotz schweizer verankerter Landwirtschatfspolitik mit Subventionen und Bodenrechten.
Vorschlag: gebt allen die mindestens gleiche Rechte und gebt Boden frei zum Eigenanbau der Bevölkerung. Wenn Ausbau, gebt Zimmer an CH Studenten für Preise die zu bezahlen sind für 500 bis max. 800 und unterstützt solche Bauern zum Ausgleich, die noch zur (selbst) Versorgung vom Land gewillt sind.
Denn ab Wohnungen alleine haben wir nicht gegessen. 🤷♀️
Wenn Ihr mehr wollt als das was geregelt wurde vom Konzept her Schweiz und Landwirtschaftspolitik,dann solltet Ihr was geben.
Finde ich.
Hallo, das liegt an unserem kranken Raumplanungsgesetz und dem Landwirtschaftsamt.
Die Ämter regieren die Schweiz.
Deswegen ist gesunder Menschenverstand ein Fremdwort. Solange Sesselfurzer nit Steuergelder bestimmen ändert sich nichts
Die Idee ist ja gut und recht.
Nur die Politiker würden die Objekte gar nicht für die EIGENE Bevölkerung nutzen.
Helvetier dürfen NUR die Zeche berappen. Bundesbern macht diese Praktik vor.
Das verstehe ich also gar nicht!
Ein absolut sinnvoller Ansatz. Das würde mancher Bauernfamilie helfen in der Landwirtschaft zu überleben. Das ohne neues Bauland zu verbrauchen.
Solange das erscheinungsbild des bestehenden gebäudes nicht massgebend verändert wirt ,ist das ein guter ansatz.