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Autobahn-Ausbau: Wie wird sich der SBV entscheiden?

Das Stimmvolk wird entscheiden, ob das Autobahnnetz für 5 Milliarden Franken ausgebaut werden soll. Umweltverbände haben das Referendum eingereicht. Ob für den Ausbau wertvolles Kulturland geopfert werden soll, hänge auch davon ab, wie sich die Bauernverbände positionieren werden, vermutet die «Aargauer Zeitung».

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Jährlich würden 40'000 Stunden an Stau anfallen, führt der Bericht der «Aargauer Zeitung» weiter aus. Das sind rund 110 Stunden pro Tag. Und diese Situation würde sich in den nächsten 15 Jahren noch verschlimmern, rechne der Bund vor. Um dies zu verhindern hat das Parlament beschlossen in den nächsten Jahren rund 5 Milliarden Franken in den Ausbau der Autobahn zu investieren.

Eine breite Allianz von Umweltverbänden unter der Leitung des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS) haben nun aber das Referendum eingereicht. Die Schweizer Bevölkerung wird also darüber entscheiden, ob es das Autobahnnetz ausbauen oder das wertvolle Kulturland behalten will.

Wie viel landwirtschaftliche Nutzfläche genau an die Autobahn verloren würde, werde das Bundesamt für Strassen erst im Frühling detailliert sagen können. Heute sei bekannt, dass mindestens 30 Hektar Fruchtfolgefläche dem grauen Beton weichen müsse.

Sind Bauern das Zünglein an der Waage?

Entscheidend über den Ausgang der Abstimmung könnten die Bäuerinnen und Bauern sein, vermutet die «Aargauer Zeitung». Oft werde das Argument eingebracht, dass der Ausbau angesichts der Stausituation unvermeidbar und für das Gewerbe essenziell sei. Ein solches Argument lässt der frühere Präsident des Berner Bauernverbandes und SVP-Nationalrat Hansjörg Rüegsegger aber nicht gelten. «Wir müssen wegkommen von dieser 24/7-Mentalität, dass wir immer überall hinfahren wollen», sagt Rüegsegger der «Aargauer Zeitung».

Beim SBV ist die Position jedoch längst nicht so eindeutig. SBV-Präsident Markus Ritter scheint sich hier noch nicht konsequent für den Erhalt von Kulturland einsetzen zu wollen, lässt der Bericht der «Aargauer Zeitung» vermuten. Der Verlust von Kulturland mache dem SBV zwar Sorgen, aber man müsse auch die Gesamtwirtschaft im Auge behalten, erklärt Ritter.

Politisches Kalkül oder wertvolles Kulturland?

Die «Aargauer Zeitung» weist darauf hin, dass der SBV mit Wirtschaftsverbänden eine Allianz eingegangen ist. Zu dieser Allianz gehört auch der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse. Deren Präsident Christoph Mäder scheint diesbezüglich klare Vorstellungen zu haben: «Der Bauernverband hat eine grosse Solidarität in den eigenen Reihen. Sie sind sehr gut im Mobilisieren ihrer Leute, und wir wollen davon auch mit profitieren», sagt Mäder der «Aargauer Zeitung».

Die Bauerngewerkschaft Uniterre und die Kleinbauern-Vereinigung (VKMB) hätten bereits entschieden, gegen den Ausbau der Autobahn und für das Kulturland kämpfen zu wollen. «Für uns Bäuerinnen und Bauern ist fruchtbarer Boden das wertvollste Gut», erklärt Grünen-Nationalrat und VKMB-Präsident Kilian Baumann. Könnte es tatsächlich so weit kommen, dass der SBV die Ja-Parole für den Autobahn-Ausbau herausgeben wird? Wir dem SBV das politische Kalkül also wichtiger sein als das wertvolle Kulturland? Voraussichtlich im Herbst wird über den Autobahn-Ausbau abgestimmt. 

Kommentare (4)

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  • Stadtbauer | 14.01.2024
    Es sind leider nicht nur die Effektiven Flächen die betroffen sind, dazu kommen immer noch die geforderten Ausgleichsflächwn des Naturschutzes(Grüne Partei)sagt zu allem ja wenn sie Schutzbleche bekommt, werden dann auch gleich Abhumusiert.
    Dann das leidige Thema, Installationsplätze.
    Glaubt ja nicht ihr kriegt euer Land wieder so zurück, wie ihrs abgegeben habt!!!!!!
    Dauernder Streit über die Auszahlung der Entschädigungen inklusive.
    Dann noch zu guter letzt, die definitive Enteignung des Landes, für 8.5bis 9 5.-
    Franken pro m2 geht gar nicht und den Realersatz könnt ihr auch gleich vergessen.
    Bei allem guten das ist die Realität wie ich sie Erlebe jetzt in Echtzeit!!!!!
    A1 Umfahrung Nordring Zürich Gubrist.
    Wünsche das keinem Berufskollegen.
  • Autobahnlandwirt | 14.01.2024
    Eigentlich wäre ich dagegen, aber es gibt keine andere Möglichkeit dies zu befürworten und der SBV muss die Ja Parole herausgeben. Sonst verspielen wir sehr,sehr viel gutwill in der Bevölkerung
  • Christoph Büschi | 14.01.2024
    Ich finde der ganze Ausbau der Infrastruktur hat keine Strategie! Der Ausbau der Autobahnen ist nur die Spitze des Eisbergs. Wir müssen aus meiner Sicht zuerst festlegen wie viele Menschen in der Schweiz leben sollen! Ohne diesen Entscheid kann man ausbauen was man will es wird nie reichen wenn die Masseneinwanderung so weiter geht! Jedes Jahr kommen 80`000 Menschen in unser Land. Diese Brauchen Strassen, Eisenbahn, Fahrradwege und Wohnraum. Als weiteres grosses Problem sehe ich die Siedlungsabwässer welche unsere Seen und Flüsse massiv belasten. Diese nehmen seit Jahren zu und somit auch die Belastung.
    Darum sage ich entschieden nein zu einem Ausbau von Strasse, Bahn und weiterer Infrastruktur. Erst wenn eine Strategie mit der ständigen Wohnbevölkerung gemacht und umgesetzt wird kann ein Ausbau stattfinden.
    • joggeli | 14.01.2024
      du hast überall recht, bis auf dass die zusätzlichen Menschen auch Nahrungsmittel kaufen müssen. Woher sei dahingestellt.
      Weiter ist zu überlegen, wie sich eine begrenzte Zuwanderung auf die Wirtschaft und dann eben auch auf die Nachfrage nach Nahrungsmitteln auswirkt. Woher kommen dann die Fachkräfte, woher das Pflegepersonal und und und... Das schizophrene Verhalten einiger Exponenten, die gegen die Zuwanderung sind, aber von dieser als Unternehmer profitieren irritiert mich sehr. Oder geht es denen nur um populistische Meinungsmache, damit sie mit mehr Gewählten Politik machen können (und das ja meist für die eigene Tasche).
      Wahrscheinlich hilft für deine (und auch meine) gewünschte Strategie nur eine Wohlstandsverminderung, aber die wird schmerzhaft sein......
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