Die IG «Bauernunternehmen» hält in einer Mitteilung fest, dass die Biodiversität wichtig sei. Die Initiative schiesse aber über das Ziel hinaus, kritisiert die Organisation. 19 Prozent der Landwirtschaftsfläche würden heute für die Förderung der Biodiversität genutzt. «Grössenmässig entspricht dies der Fläche der Kantone Zürich und Zug zusammen», heisst es weiter.
Biodiversitätsinitiative
Die Initiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft (Biodiversitätsinitiative)» wurde Anfang September 2020 vom Trägerverein «Ja zu mehr Natur, Landschaft und Baukultur» eingereicht. Der Trägerverein wäre bereit gewesen, sein Begehren zurückzuziehen, hätte das Parlament den indirekten Gegenvorschlag des Bundesrates angenommen. Dieser hätte unter anderem 17 statt wie derzeit 13,4 Prozent der Fläche für Tiere und Pflanzen zur Verfügung stellen wollen. Auch hätten Städte und Gemeinden mehr für den Schutz der Artenvielfalt unternehmen müssen.
Die Initiative will Bund und Kantone verpflichten, die Artenvielfalt, die Landschaft und das baukulturelle Erbe besser zu schützen. Sie fordert für den Erhalt der Biodiversität mehr Flächen und mehr Gelder der öffentlichen Hand. Zahlengrössen nennt sie dabei nicht. Die Organisation Pro Natura, die im Ja-Komitee mitmacht, hat als Schutzziel 30 Prozent der Fläche genannt. Schutzgebiete von gesamtschweizerischer Bedeutung müsste der Bund festlegen und kantonale Schutzgebiete die Kantone. Ausserdem verlangt die Initiative, die Natur, vielfältige Landschaften und schöne Ortsbilder auch ausserhalb von Schutzgebieten zu schonen.
«Versorgungssicherheit in Gefahr»
Die IG verweist auf die Wünsche der Konsumenten. Diese würden sich Produkte aus der Region wünschen. Bei einer Annahme sieht die IG diesen Wunsch in Gefahr. «Wenn der Schweizer Landwirtschaft noch mehr Fläche entzogen wird, können weniger regionale Produkte produziert werden. Versorgungssicherheit und Selbstversorgungsgrad sinken weiter», warnt die Organisation.
Die IG verweist auf die Wünsche der Konsumenten. Diese würden sich Produkte aus der Region wünschen. Bei einer Annahme sieht die IG diesen Wunsch in Gefahr. «Wenn der Schweizer Landwirtschaft noch mehr Fläche entzogen wird, können weniger regionale Produkte produziert werden. Versorgungssicherheit und Selbstversorgungsgrad sinken weiter», warnt die Organisation.
«Initiative ist unethisch»
Für die IG «Bauernunternehmen» ist die Initiative «völlig kontraproduktiv». Sie begründet dies mit dem steigenden Flächenbedarf bei extensiver Produktion. Denn auf der bestehenden Fläche würde weniger produziert. Die Schweiz als reiches Land könne es sich leisten, ihre Lebensmittel auf dem Weltmarkt «zusammenzukaufen».
Eine «völlige Extensivierung» der Schweizer Landwirtschaft sei nicht nur unsinnig, sondern vor allem auch «unethisch». «Denn mit dieser egoistischen Politik nimmt weltweit der Druck auf Regenwälder und Naturschutzgebiete weltweit weiter zu», kritisiert die IG «Bauernunternehmen» die Initianten.
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