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BLW verbietet Dünger aus Rizinusschrot ab sofort

Das BLW verbietet per sofort Rizinusschrot als Dünger. Dass dieser für Hunde hochgiftig ist, ist schon lang bekannt.

Susanne Meier |

 

 

Das BLW verbietet per sofort Rizinusschrot als Dünger. Dass dieser für Hunde hochgiftig ist, ist schon lang bekannt.

Gemäss einer Meldung des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes LID hat das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) per sofort den Einsatz von Rizinusschrot als Düngemittel untersagt. Grund ist dessen Gefährlichkeit für Tiere.

Neue Risikobeurteilung

Aufgrund der Meldung über den Tod eines Hundes, der Rizinusschrot gefressen hatte, habe man eine neue Risikobeurteilung gemacht, erklärte Markus Hardegger, Leiter Fachbereich Dünger beim BLW, gegenüber der "Thurgauer Zeitung".

Vor Ostern starb laut «K-Tipp» im Kanton St. Gallen, nachdem ein Hund im Rebberg Pellets aus Rizinusschrot gefressen hatte, einen in der Bio-Landwirtschaft verbreiteten Stickstoffdünger. Für die Behandlung bei einer Vergiftung durch ­Rizin, den Giftstoff in Rizinus, gebe es kein wirksames Mittel, zitiert der «K-Tipp» eine Tierärztin. Viele Hunde seien wegen des Geschmacks scharf auf Düngemittel.

Bio Suisse erklärt laut dem «K-Tipp», man wisse, dass Dünger auf Hunde anziehend wirke. Deshalb versuche man bei der Herstellung, den Geschmack für Tiere «durch den Zusatz von Bitterstoffen unattraktiv zu gestalten». Zudem werde das giftige Rizin durch Erhitzen unschädlich gemacht. Hans Ramseier von Bio Suisse: «Unter diesen Bedingungen sollte Rizinusschrot keine Vergiftungen verursachen.»

Giftig trotz Grenzwert

Das BLW kommt laut LID zu einer anderen Beurteilung. Es habe sich gezeigt, dass auch bei Einhaltung des Grenzwertes eine Vergiftung von Tieren nicht ausgeschlossen sei. Aus diesem Grund wurde ein sofortiges Verbot des im Biolandbau eingesetzten Düngemittels ausgesprochen. Per 1. Januar 2014 wird das Verbot in die Düngemittelverordnung aufgenommen.

Vertreiberin des Rizinusschrots ist die Ökohum GmbH in Herrenhof TG. Sie hält einen Herstellungsfehler für ausgeschlossen. Geschäftsführer Res Schilling sagt im «K-Tipp»: «Rizinusschrot enthält auch nach dem Erhitzen einen Rest Rizin.»

Wichtige Ölpflanze

Rizinusschrot ist ein Nebenprodukt aus der Ölproduktion. Mit einer Jahresproduktion von 1,5 Millionen Tonnen zählt Rizinusöl –gewonnen aus den Samen der Pflanze – zu den zehn wichtigsten Pflanzenölen der Welt, etwa als Schmiermittel für Motoren. Rizinus wird vor allem in Indien kultiviert. Wegen seiner giftigen Inhaltsstoffe ist Rizinusöl nicht für den Verzehr geeignet.

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