Das Parlament setzt im Kampf gegen den Klimawandel auch auf die aktive Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre oder aus Abgasen. Der Bundesrat hat den Auftrag erhalten, entsprechende Projekte finanziell zu fördern.
Wie schon der Nationalrat hat am Dienstag auch der Ständerat einen entsprechenden Vorstoss der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats (Urek-N) angenommen. Emissionsminderungen allein genügten nicht, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, hatte die Kommission ihren Vorstoss begründet.
Man müsse auch in grossem Mass zusätzlich CO2 der Atmosphäre entnehmen. Sogenannte negative Emissionen seien darum unverzichtbar, so die vorberatende Kommission des Ständerats. Dies, auch wenn die Arbeit an solchen Technologien nicht dazu führen dürfe, dass die Schweiz in ihren Bemühungen um eine Reduktion des Ausstosses an Treibhausgasen nachlasse.
Der Bundesrat hatte die Annahme der Kommissionsmotion empfohlen. Zunächst will er prüfen, wie bestehende Förderinstrumente genutzt werden können, um das Ziel der Motion zu erreichen. Umweltministerin Simonetta Sommaruga warnte indes davor, die CO2-Entnahme als Allheilmittel gegen die Klimakrise zu betrachten. Dafür sei sie teuer und ihr Potenzial begrenzt.