Glur habe die Nichtannahme seiner Wahl als Grossrat für die Amtsperiode 2025/2028 erklärt, hiess es in der am Freitag publizierten Botschaft des Regierungsrats zur Erneuerungswahl des Kantonsparlaments. Glur war erstmals 2009 in den Grossen Rat gewählt worden.
Für produzierende Landwirtschaft
Bei der Nationalratswahl im Herbst 2023 eroberte Glur aus Glashütten den ersten Ersatzplatz auf der SVP-Liste. Er ist Präsident von Swiss Beef Mittelland. Zudem ist er Präsident der Schulkommission für das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg, Prüfungsexperte für Berufe Landwirtschaft und Präsident des Stiftungsrates Pflegeheim Sennhof.
Glur erklärt in einem Interview auf seiner Website , dass er von seinen Eltern im Jahr 2009 einen zeitgemässen Landwirtschafsbetriebe übernommen habe, denn er stetig weiterentwickelt habe. Der Aargauer setzt sich für eine produzierende Landwirtschaft ein. «Nur bei den im Inland produzierten Lebensmitteln haben wir die Gewissheit, dass auch das darin ist, was darauf steht. Wenn wir die Inlandproduktion weiterhin so runterfahren, sind wir je länger desto mehr auf unsichere, nicht kontrollierbare Lebensmittel aus dem Ausland angewiesen», sagt der Meisterlandwirt.
250 Mastrinder und 200 Schweine
Er will sich dafür einsetzen, dass produzierende Betriebe mehr Gehör erhalten. So sagt Glur: «Die Bundesgelder fliessen heute vermehrt in die Extensivierung eines Betriebes. Wer weniger Lebensmittel produziert, wird dafür belohnt. Unser Betrieb ist auf die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln ausgerichtet. Das ist ein anderes Unternehmensziel als die Extensivierung.» Auf dem Betrieb von Christian Glur leben rund 250 Mastrinder und 200 Schweine.
Glur wird die Fraktion der Landwirte im Nationalrat vergrössern. Bereits sein Vater, Walter Glur, gehörte dem Nationalrat an, und zwar in den Jahren 1999 bis 2011. Die SVP hält derzeit sieben der insgesamt 16 Aargauer Sitze in der grossen Kammer. Die Partei gewann 2023 einen zusätzlichen Sitz.