Der Wolf kehrte in den 1990er-Jahren in die Schweiz zurück. Vor über 10 Jahren reproduzierte sich in der Schweiz das erste Rudel. Seither nimmt die Population steigt zu. Nationalrat Michael Graber (SVP/VS) wollte vom Bundesrat wissen, wie viel Wölfe im Wallis leben. «Der Yellowstone National Park (USA) zählt zurzeit 108 Wölfe bei einer Fläche von 8991 km2. Der Kanton Wallis weist eine Fläche von 5224 m2 auf», so Graber.
Exponentielles Wachstum
Umweltminister Albert Rösti antwortete, dass in den vergangenen beiden Jahren der der Bestand um 30 Prozent zugenommen hat. Der Wolfsbestand in der Schweiz hat in den letzten Jahren um rund 30 Prozent pro Jahr zugenommen. «Es kann von einem exponentiellen Wachstum gesprochen werden», so Rösti. Ohne Eingriff wachse der Bestand in den kommenden Jahren sogar noch schneller. Im Wallis gibt es gemäss Bundesrat derzeit 10 Rudel und rund 70 Wölfe. Schweizweit seien 32 Wolfsrudel nachgewiesen.
Nationalrätin Monika Rüegger (SVP/OW) wollte bezüglich Wolfsbestände mehr Informationen. «Wenn wir so weitermachen, dann sind wir in den nächsten drei Jahren bei 600 Wölfen», mutmasste sie am Montag in der Grossen Kammer.
Untere Schwelle von 12 Rudeln
Rösti lieferte anschliessend konkrete Zahlen. Die Zahl der Wölfe lag im Jahr 2019 bei unter 100, 2020 bei etwas über 100, 2021 bei knapp 150, 2022 bei 240 und jetzt bei über 300. «Wir sehen also eine exponentielle Steigerung», sagte er noch einmal. Er verwies in der Folge auf das neue Jagdgesetz. Dieses sehe vor, dass Bund und Kantone präventiv regulierend eingreifen können, wenn ein Wolfsrudel eine Gefahr darstelle. Dazu müssten verschiedene Kriterien erfüllt sein. «Mensch und Tier werden geschützt, indem gefährdende Rudel ganz weggenommen werden, wenn sie die Kriterien erfüllen», so der Umweltminister weiter.
Der präventive Eingriff soll zwei Jahre lang gelten. Anschliessend gebe es aber eine untere Schwelle von 12 Rudeln. «Unterhalb dieser darf nicht mehr präventiv eingegriffen werden. Die Schwelle liegt über den Bestand von 2021. Das ist keine wahnsinnig tiefe Zahl», Rösti. Der Wolf werde mit dem Minimalbestand erhalten.
Kompromiss
Der Forderung von maximal fünf Wolfsrudeln sieht Rösti skeptisch. «Ich habe grosses Verständnis für die Vertreter der Landwirtschaft, die nach über 1500 Rissen nun relativ scharf reagieren. Gleichzeitig habe ich aber, gestützt auf die Berner Konvention, den Auftrag, die Arterhaltung sicherzustellen», führte er aus.
Es sei ja nicht so, dass unterhalb von zwölf Rudeln nichts mehr getan werden könne. So seien regionale Schwellen angedacht. Bei einer Unterschreitung der Zahl können zwar nicht das gesamte Rudel entnommen werden, aber die Hälfte der Jungtiere. Gefährliche Wölfe könnten immer noch zum Abschuss freigegeben werden, wenn sie sich zu eine Gefahr für Mensch und Nutztier entwickelten. Der Vorschlag sei ein Kompromiss. Rösti geht davon aus, dass die Wölfe von den Abschüssen lernen. Und dass sie sich in Gebiete zurückziehen, wo keine Nutztiere zuhause sind.
Jetzt will man mittels eines „Massakers“
zwei Drittel eliminieren.
Man sollte einfach weniger seiner angestammten Beute abschiessen - das Wild, und Schafe endlich besser schützen. Nur 6 % fallen Raubtieren zum Opfer, alle anderen kommen sonst ums Leben.
War es ein Wolf schreit man einfach auf!