Die Befürchtungen des Komitees der «Feuerwerksinitiative» sind – obschon man ein bisschen auf ein Umdenken in der Bevölkerung gehofft habe – eingetreten: Noch nie zuvor hat es in der Schweiz von Silvesterabend bis in die Neujahrsnacht hinein, aber auch bereits Tage zuvor so intensiv und häufig geböllert wie nach der coronabedingten Feuerwerkpause.
Tausende erfreuten sich zwar über das laute Spektakel, während ebenso viele lärmsensible Menschen sich zu Hause oder irgendwo vor der Dauerknallerei zu schützen versuchten. Viele mussten sich mit ihren Haustieren während einer Nacht einbunkern, um ihr Tier vor Panik oder gar vor dem Tod zu schützen, schreibt das Initiativekomitee Feuerwerksinitiative. Millionen von anderen Tieren jedoch seien der stundenlangen Böllerei schutzlos ausgesetzt gewesen. «Es war eine Nacht voller Angst und Stress für viele Menschen und Tiere», heisst es in einer Mitteilung am Berchtoldstag.
Initiativekomitee Feuerwerksinitiative
Wütende Meldungen auf Social Media
Das Komitee der Feuerwerksinitiative zieht daraus ein klares Fazit, gestützt auch auf die vielen, meist traurigen oder wütenden Meldungen betreffend Feuerwerk, die in den sozialen Medien anstelle guter Neujahrswünsche für einmal klar dominiert haben. Sie wiesen einmal mehr auf die bedenkliche Situation hin, dass die willkürliche Knallerei durch Private meistenorts noch erlaubt sei.
Dabei sei ein deutlicher politischer Appell herauszuhören. So machten Kritiker der Knallerei wie auch Betroffene einander auf die laufende Unterschriftensammlung der Feuerwerksinitiative aufmerksam, die man unbedingt unterschreiben müsse, wenn man etwas an diesem Leid ändern wolle.
Erwartet einen Zulauf an Unterschriften
In diesem Sinne sieht sich das Komitee der Feuerwerksinitiative in seinen Bemühungen bestätigt: «Aufgrund der breiten Zustimmung in diesen Tagen dürfen wir gestärkt und optimistisch ins Neue Jahr gehen. Wir fühlen uns auch dahingehend bestätigt, dass es unsere Initiative dringend braucht.» Das werde sich zweifellos während der nächsten Wochen in den Unterschriftenzahlen niederschlagen“, teilt das Komitee mit.
Die Feuerwerksknallerei einzuschränken entspreche durchaus auch einem immer mehr aufkommenden Bedürfnis nach weniger Lärm, weniger Umweltverschmutzung, nach Frieden und Freiheit, die nicht zulasten anderer gehen darf, aber auch nach mehr Respekt, Verständnis und damit nach gegenseitiger Rücksichtnahme.
Die Volksinitiative setzt sich ein für eine Schweiz ohne Feuerwerksknallerei – zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt.
Kommentare (4)