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«Klimastar-Milch» zeigt erste Erfolge

Die Milchproduktion in der Schweiz soll klimafreundlicher und ressourcenschonender werden. Dazu haben im Jahr 2022 die Milchverarbeiter und -produzenten Emmi, Nestlé, ZMP und Aaremilch mit der Klima-Plattform AgroCleanTech die Initiative «Klimastar-Milch» ins Leben gerufen. Die zeigt erste Erfolge.

blu/awp |

Die Initiative setzte sich konkrete Ziele. Innerhalb von sechs Jahren sollen die Treibhausgasemissionen und die Nahrungsmittel- und Flächenkonkurrenz in der Milchproduktion um je 20% reduziert werden.

Trotz weniger Kraftfutter gleiche Milchleistung

Erste Auswertungen bei der Bestimmung der Ausgangslage zeigten, dass die Treibhausgasemissionen auf den 230 Betrieben deutlich tiefer ausfallen als bisher angenommen, teilte die «Klimastar-Milch»-Allianz am Mittwoch mit. Es bestätigte sich die Annahme, dass die optimierte Fütterung (z. B. noch mehr graslandbasierte Tierfütterung, den Einsatz hochwertiger Futtermittel oder Futterzusätze), das Herdenmanagement sowie die Hofdüngerlagerung die drei entscheidenden Faktoren zur Reduktion des Klima-Fussabdrucks sind.

In den ersten zwei Jahren seit Lancierung der Initiative seien die Treibhausgasemissionen pro Kilogramm Milch um durchschnittlich 4,9 Prozent reduziert worden. Trotz geringerem Kraftfutter-Einsatz (-8,6%) sei die Jahresmilchleistung gleich geblieben, hiess es. «Darüber hinaus trägt die Nutzung erneuerbarer Energien, wie z. B. von Biogasanlagen oder Solarenergie, zur Emissionsreduktion bei», schreibt die Allianz. 

Nahrungsmittelkonkurrenz: Ziel erreicht

Beim zweiten Ziel, die Nahrungsmittelkonkurrenz um 20% zu reduzieren, geht es darum, dass weniger Nahrungsmittel an Tiere verfüttert werden, die auch für den Menschen geeignet wären. Statt Mais oder Soja können zum Beispiel Nebenprodukte aus der Verarbeitung von Zuckerrüben, Öl und Getreide verwendet werden.

Um Ressourcen zu schonen streben die Bauern eine Verbesserung der Nahrungsmittel- und Flächenkonkurrenz an. Das heisst, es sollen weniger Nahrungsmittel an Tiere verfüttert werden, die für Menschen geeignet sind. Statt Mais oder Soja werden Nebenprodukte aus der Verarbeitung von Zuckerrüben, Öl und Getreide in der Tierfütterung verwendet.

 

Fütterung

Kraftfutter, Futterration optimieren​

Komponenten Kraftfutter anpassen​

Wiesenfutterqualität verbessern​

​Futterzusätze einsetzen​

Milchharnstoff senken und optimieren​

Herdenmanagement

Milch- Fleischverhältnis optimieren

Sperma-Sexing einsetzen

Tiergesundheit steigern

Fruchtbarkeit verbessern

Zuchtwert verbessern (IFF, IPL -Werte)

Tierwohl steigern

Vorzeitige Kuhabgänge mindern

Hofdünger

CH4-Reduktion in Biogasanlage

Gülleansäuerung 

Energie

Ökostrom beziehen

Eigenverbrauch PV-Anlage 

Zusätzliche Massnahmen für Vertiefungsbetriebe

Ausscheidung Ackerflächen, Wiesenfutter zukaufen​

Zwischenfrüchte futterbaulich nutzen​

Flächentausch mit Ackerbetriebe

Zukauf Wiesenfutter aus ackerbaulich nicht geeigneten Flächen​

Auslagerung Remontierung auf ackerbaulich nicht geeignete Flächen

 

Pioniercharakter

In den ersten zwei Projektjahren konnten die Betriebe das gesetzte Ziel fast vollständig erreichen (-19,7%). Die Kombination dieser beiden Ziele, Treibhausgasemissionen und die Nahrungsmittel- und Flächenkonkurrenz, sei eine Herausforderung für die Betriebe. Der ermögliche dem Projekt seinen einzigartigen Pioniercharakter, so die Allianz. So werde sichergestellt, dass die Fortschritte bei der Reduktion der Treibhausgasemissionen nicht auf Kosten von Nahrungsmittel- und Flächenkonkurrenz gehe, sondern auch eine optimierte Ressourcennutzung stattfinde.

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und die Berner Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) unterstützen und begleiten das Projekt.

Klimastar

Kommentare (3)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Spassvogel | 04.06.2024
    Tatsächlich wirkt dieses Projekt. Der Mai 2024 war wahrscheinlich der kälteste Mai seit Beginn der Klimaerwärmung.
    Nun noch Klimaackerbau, dann haben wir das ganze Jahr Schnee.
    Ich bin beeindruckt, wie einfach es ist, das Klima zu steuern.
  • Bergbauer | 31.05.2024
    Den Schweizer Bauernstand will man ruinieren mit Grünem Gedankengut , aber dass in Saudi Arabien mitten in der Wüste Holsteiner Kühe gemolken werden in gigantischen Ställen wozu jede menge Wasser und Energie verschwendet werden davon spricht niemand. Man sollte mal zufrieden sein mit der guten Arbeit der Schweizer Bauern und den Blick auf die echten Klimasünder richten.
  • Sonderer | 30.05.2024
    Dieses Projekt wird auch so realistisch umgesetzt wie die Forschung um die Güllentechnik....(Schleppschlauch)
    Nur die eingesparten Emissionen am Boden wird gemessen. Das größere Maschinen gekauft werden, wird völlig ausgeblendet. Mehr Diesel Verbrauch und Bodenverdichtung.....

    Das gleiche bei diesem Projekt, alles nur PR Gääg....
    Emmi sollte sich langsam schämen, und unser Bauern und Bauernverbände, die mitmachen auch. Bekommt der Bauer jetzt 1. Fr. für die Milch? Warum nicht? Warum sollten wir die Welt retten, wenn die SP GLP Grünen FDP und die Mitte die Schweiz mit Zuwanderung ruinieren will......
    Auch die Bauernzeitungen sind von grüner Ideologie unterwandert. Pfui Pfui Pfui Pfui Pfui Pfui
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