In der Schweiz stiegen die Mieten zwischen 2000 bis 2021 durchschnittlich um 30 Prozent. Die Preise von Wohneigentum erhöhten sich sogar um über 80 Prozent. Das zeigt eine Analyse des Center for Regional Economic Development (Cred) der Universität Bern in Zusammenarbeit mit dem Immobiliendienstleister Iazi.
Erhöhung der Nachfrage
Die Studie im Auftrag der Kantonsplanerinnen und Kantonsplaner des Metropolitanraums Zürich sowie des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO) benennt auch die Ursachen für die gestiegenen Wohnkosten. So habe beispielsweise die Raumplanung Auswirkungen auf die Bautätigkeit und beeinflusse somit die Wohnkosten. Die Grössenordnung liegt demnach zwischen 6 und 8 Prozent.
Als treibender Faktor für die steigenden Preise identifiziert die Studie die Erhöhung der Nachfrage nach Wohnraum. Dabei spielten unter anderem die Verkleinerung der Haushalte, das Bevölkerungswachstum sowie der steigende individuelle Wohnraumkonsum eine Rolle.
Paket an Massnahmen
Um dem Trend entgegenzuwirken, schlagen die Studienautoren mehrere Massnahmen vor. Um das Wohnungsproblem zu lösen, müsse die Politik die ideologischen «Schützengräben» verlassen, hiess es. Baubewilligungen müssten beschleunigt werden, zudem sei ein Fokus auf eine stärkere Verdichtung vonnöten.
Die Bevölkerung befürwortet die Verdichtung gemäss der Studie generell. 88 Prozent lehnten diese jedoch in der eigenen Nachbarschaft ab. Mit einem frühzeitigen Einbezug der Interessengruppen könne diesem Problem entgegengewirkt werden.
Die Studienautoren plädieren zudem dafür, die Lärmvorschriften zu lockern. Auch Genossenschaftswohnungen seien «ein probates, nachhaltiges Mittel der Selbsthilfe» gegen Wohnungsknappheit.