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Mäht der Bund biodiversitäts-freundlich?

Nationalrätin Martina Munz (SP/SH) wollte in der Fragestunde vom Bundesrat wissen, ob biodiversitätsfreundliche Mähtechniken entlang der Nationalstrassen eingesetzt werden. Umweltminister Albert Rösti persönlich informierte.

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Munz bezog sich auf einen Bericht von «SRF». Mit der Einführung eines Öko-Mähkopfs werden im Kanton Aargau seit Herbst 2022 Lebewesen auf Grünflächen entlang von Strassen verschont.

Gemäss der Forschungsanstalt Agroscope bringt der Mähkopf weitere Vorteile. Ein Jahr später müssen einige Teilstücke nicht mehr gemäht werden. Die damit verbundenen Kosten seien weit tiefer als jene infolge des Biodiversitätsverlusts. Munz wollte vom Bundesrat wissen, wie er den Mähkopf beurteilt und ob eine Einführung bei den Nationalstrassen geplant ist.

Grünpflege entlang Nationalstrassen

Entlang der 1840 Kilometer Nationalstrassen gibt es 4236 Hektaren Grünräume. Die Gebietseinheiten (in der Regel kantonale Dienste) setzen die Grünpflege im Auftrag des Bundesamts für Strassen (ASTRA) um. Die 4236 Hektaren Grünräume entsprechen einer Fläche grösser als der Kanton Basel-Stadt. Zum grössten Teil sind es Böschungen, Hecken, Wiesen bei Ein- und Ausfahrten oder Spielwiesen auf Rastplätzen und weitere Freiflächen.

Diese Grünräume sind einerseits Elemente der Landschaftsgestaltung, sind andererseits aber auch unverzichtbar für den Betrieb der Autobahnen: Hecken stabilisieren die Böschungen; niederer Pflanzenbewuchs verhindert die Erosion, Bäume bilden einen natürlichen Schutz vor Lawinen und spenden Schatten auf den Rastplätzen. Die Kosten für die Grünpflege belaufen sich jährlich auf rund 35 Millionen Franken.

Albert Rösti führte aus, dass der Schutz der Biodiversität entlang der Nationalstrassen für den Bund ein grosses Anliegen ist. «Bereits bei der Planung und beim Bau der Strassen achtet er darauf, Eingriffe in die Natur und in die Lebensräume von Tieren zu minimieren», sagte Rösti.

Gemäss dem Aktionsplan Biodiversität Schweiz werden 20 Prozent der Grünflächen entlang der Nationalstrassen als Biodiversitätsflächen identifiziert und entsprechend bewirtschaftet. Insgesamt handelt es sich um 900 Hektaren.

Er ging auch auf den Öko-Mähkopf ein. Technische Innovationen würden systematisch einfliessen. «Ziel ist es, die Arten- und Vegetationsvielfalt entlang der Nationalstrassen zu schützen und zu erhalten», so der Umweltminister. Bei der Grünpflege betrage die minimale Schnitthöhe deshalb zehn Zentimeter.

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