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Marco Chiesa tritt als SVP-Präsident ab

SVP-Präsident Marco Chiesa stellt sich zum Ende seiner ordentlichen Amtszeit im März 2024 nicht zur Wiederwahl. «Ich hatte einen Auftrag. Und der ist erfüllt», so der Tessiner, der 2020 zum Parteipräsidenten gewählt worden war.

sda/blu |

Die Findungskommission der SVP habe ihre Arbeit bereits aufgenommen, sagte Chiesa in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit CH Media und «Corriere del Ticino».

«Ziel erreicht»

Der Zeitpunkt für den Rücktritt als Parteipräsident sei richtig, zeigte er sich überzeugt. «Das Ziel meiner Amtszeit war: Die Wahlen zu gewinnen und die Politik und die Werte der SVP zu stärken.» Das sei gelungen. Seine Partei habe bei den Nationalratswahlen im Oktober neun Sitze dazugewonnen und damit das drittbeste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt, sagte Chiesa. «Wir haben noch an vielen Orten Potenzial, aber wir stehen gut da.»

Nach seinem Amt als Parteipräsident werde er nicht verschwinden, sagte Chiesa, der im November als Tessiner Ständerat bestätigt worden war. «Ich werde noch neue Kapitel in meinem Leben aufschlagen.» So sei er auch Inhaber einer Treuhandfirma und habe eine Stiftung gegründet, die Kinderkrippen verwalte. In die Landesregierung ziehe es ihn – anders als seine Vorgänger Albert Rösti und Ueli Maurer – aber nicht. «Bundesrat zu werden, ist kein persönliches Ziel von mir.»

Chiesas bisherige Politkarriere verlief bisher steil nach oben. Der in Lugano aufgewachsene Inhaber einer Treuhandfirma und Vater von zwei Kindern politisierte zuerst für die SVP in der Stadt Lugano, dann im Tessiner Kantonsparlament und ab 2015 im Nationalrat. 2019 gelangt ihm ein politischer Coup. Er wurde überraschend als erster Tessiner SVP-Vertreter in den Ständerat gewählt.

Partei in der Romandie gestärkt

Bei der SVP nimmt man den Rücktritt mit Bedauern zur Kenntnis. «Wir danken Marco Chiesa für seinen grossen Einsatz für unsere Partei. Er hat sich seit seiner Wahl im August 2020 engagiert und mit grossem Erfolg für die Schweiz und unsere Partei eingesetzt», sagt Vizepräsidentin Magdalena Martullo-Blocher. Er habe der Partei zum Wahlsieg im Oktober verholfen.

Darauf weist auch Wahlkampfleiter und Vizepräsident Marcel Dettling hin: «Marco Chiesas starke Präsenz bei der Parteibasis hat uns in der Romandie sehr geholfen.» In der Romandie legte die Partei bei den Wahlen 2023 vier Sitze zu. «Neu haben wir 12 Vertreterinnen und Vertreter aus Westschweizer Kantonen, zählt man den Sitz aus dem Berner Jura dazu, dann sind es sogar 13 – damit sind wir erstmals stärkste bürgerliche Kraft in der Romandie», hält Fraktionspräsident Thomas Aeschi fest.

Nachfolger wird am 23. März gewählt

Die SVP ist bereits auf der Suche nach einem Nachfolger von Chiesa. Die Findungskommission unter der Leitung von alt Nationalrat und alt Fraktionspräsident Caspar Baader hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Wie die Partei am Donnerstag mitteilt, können die SVP-Kantonalsektionen der Findungskommission bis am 19. Januar 2024 mögliche Kandidatinnen und Kandidaten für die Ersatzwahl melden. Die Delegierten der SVP Schweiz wählen die neue Präsidentin oder den neuen Präsidenten an ihrer ordentlichen Versammlung vom 23. März 2024 in Bern.

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