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Mehr «abgelaufene» Lebensmittel spenden

Im Detailhandel werden viele nicht verkaufte Lebensmittel weggeworfen. Der Bundesrat will dem mit einer Erhöhung der Lebensmittelspenden entgegentreten. Einzelne Unternehmen setzen das schon um, indem sie Fisch und Fleisch vor Erreichen des Verbrauchsdatums einfrieren und gemeinnützigen Organisationen geben.

sda/blu |

Es besteht aber Luft nach oben, wie die Landesregierung in einem am Mittwoch verabschiedeten Bericht festhält. Mit dem Einfrieren und der Weitergabe setzen zwar einige Detailhändler die entsprechende Empfehlung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) bereits flächendeckend um.

Aktuell werde aber nur ein kleiner Teil der anfallenden Lebensmittelverluste in Form von Spenden verringert, hiess es weiter. Der Detailhandel könnte die Situation auf freiwilliger Basis verbessern, etwa durch Verträge mit entsprechenden Organisationen. Diese nämlich seien auf Planungssicherheit angewiesen, damit sie Lebensmittel effizient weiterverteilen können. «Einzelne Akteure haben auch ihre finanziellen Beiträge an die Spendenorganisationen erhöht», schreibt der Bundesrat.

Spendenquote von rund 9 Prozent

Gemäss Bericht spenden die Detailhändler rund 12’500 Tonnen Lebensmittel. «Wird diese Menge gerettete Lebensmittel in Relation gesetzt zu den rund 138’000 Tonnen vermeidbaren Lebensmittelabfällen, die jährlich im Detailhandel anfallen, ergibt dies eine Spendenquote von rund 9 Prozent», schreiben die Behörden im Bericht. Ein weiterer, aktuell nicht genauer bezifferbarer Teil der vermeidbaren Lebensmittelverluste wird bei einzelnen Akteuren des Detailhandels in den hauseigenen Restaurants weiterverwertet. «Es ist zudem zu beachten, dass nicht die gesamten 138 000 Tonnen an vermeidbaren Lebensmittelabfällen im Detailhandel gespendet werden können», so der Bund weiter.

Pro Kopf und Jahr fallen in der Schweiz über die gesamte Wertschöpfungskette rund 330 Kilo vermeidbare Lebensmittelverluste an. Mit deren Verminderung liesse sich Geld sparen und liessen sich die Ressourcen schonen. Der Bundesrat verabschiedete dazu im April 2022 einen Aktionsplan. Ziel ist eine Halbierung der Verluste bis 2025. Sollte sich anlässlich des Zwischenberichts 2025 zum Aktionsplan zeigen, dass der Sektor Detailhandel sich nicht auf Zielpfad für eine Halbierung der Lebensmittelverluste bis 2030 befindet, hätte der Bundesrat die Möglichkeit, die Umsetzung von verpflichtenden Massnahmen für die Lebensmitteldatierung und die Erhöhung der Spendenquote zu prüfen.

-> Hier gehts zum Bericht

Was sind Lebensmittelverluste?

Lebensmittelverluste bezeichnen die für den menschlichen Konsum bestimmten Lebensmittel, die

nicht durch Menschen verzehrt werden. Es wird dabei unterschieden zwischen vermeidbaren und unvermeidbaren Lebensmittelverlusten. Bei den vermeidbaren Lebensmittelverlusten handelt es sich um

die essbaren Anteile der Lebensmittel, die nach aktuellem Stand der Technik vermeidbar wären.

Unvermeidbare Lebensmittelverluste sind Teile von Lebensmitteln, die nicht essbar sind oder in unserer

Kultur als nicht essbar betrachtet werden (z. B. Bananenschalen)

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