Das Parlament verlangt Massnahmen gegen das Insektensterben. Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat eine entsprechende Motion oppositionslos angenommen.
Der Vorstoss wurde von der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats (Urek-N) eingereicht. Damit wird der Bundesrat beauftragt, die Aktionspläne Biodiversität, Bienengesundheit und Pflanzenschutzmittel sicherzustellen. In diesem Kontext sollen auch neue Produktionsmethoden der Landwirtschaft mitberücksichtigt werden.
Zudem soll aufgrund wissenschaftlicher Studien umgehend festgelegt werden, welche Massnahmen gegen das Insektensterben kurz-, mittel- und langfristig ergriffen werden müssen. Ausserdem verlangt der Vorstoss eine Auslegeordnung über die schweizweite Verbreitung von Schadinsekten ohne natürliche Feinde und welche Massnahmen zur Bekämpfung es gibt.
Der Bundesrat beantragte die Annahme der Motion. Er muss sich nun an die Umsetzung machen. Bundesrätin Simonetta Sommaruga zeigte sich mit dem Ja sehr zufrieden. Denn der Schutz der Insekten diene allen. «Die Gefahr, die von diesem Rückgang der Biodiversität ausgeht - und das Insektensterben ist ein Teil davon -, ist auch für die Wirtschaft relevant. Ich glaube, dass das ein Zusammenhang ist, den wir noch viel stärker ins Auge fassen müssen. Biodiversität richtet sich nicht gegen die Wirtschaft, sondern sie ist für die Wirtschaft absolut zentral», führte sie aus.
Deshalb sei der Bundesrat überzeugt, dass es weitere Massnahmen gegen das Insektensterben brauche und dass diese auch dringend seien.