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«Politik hat Handlungsbedarf erkannt»

Die Wirtschaftskommissionen des Stände- und Nationalrats wollen den Rübenanbau langfristig staatlich unterstützen. Die Kantone Bern und Thurgau sowie die ganze Branche zeigen sich erfreut. Das sei ein wichtiges Zeichen für die Selbstversorgung mit Schweizer Zucker.

Nach der Wirtschaftskommission des Ständerats (WAK-S) hat sich auch die Schwesterkommission des Nationalrats für zwei entsprechende Standesinitiativen der Kantone Thurgau und Bern ausgesprochen, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten . Die WAK-S hat nun den Auftrag, innerhalb von zwei Jahren eine Vorlage auszuarbeiten.

Neue Sorten und neue Anbauarten

Die Mehrheit möchte demnach, dass die Zuckerrübenproduktion auch nach Auslaufen der bis Ende 2026 befristeten Massnahmen – Mindestgrenzschutz und höhere Einzelkulturbeiträge für Zuckerrüben – attraktiv bleibt. Die befristeten Massnahmen sollten aber nicht einfach unverändert fortgeführt werden.

Gefördert werden sollen gemäss den zwei Standesinitiativen Forschungsprogramme für Rübensorten, die gegen Krankheiten resistenter sind. Zudem müssten neuartige ökologische Anbauarten entwickelt werden.

Das Ziel ist es, den heutigen Selbstversorgungsgrad von siebzig Prozent zu sichern.

«Massnahmen sinnvoll verlängern»

Die Branche zeigt sich über den Entscheid aus der Wirtschaftskommission sehr erfreut. Sie dankt den Kantonen Thurgau und Bern sowie den Standortgemeinden der Fabriken Frauenfeld TG und Aarberg BE. «Wir schätzen das positive Zeichen sehr und freuen uns, dass der Handlungsbedarf erkannt wurde», sagt der Präsident des Schweizerischen Verbandes der Zuckerrübenpflanzer, Martin Flury. So lasse sich eine Abhängigkeit vom Ausland vermeiden. Dank dem Entscheid könnten die Rahmenbedingungen und finanziellen Ressourcen geschaffen werden.

Mit der gesetzlichen Verankerung der Einzelkulturbeiträge (EKB) und dem Mindestgrenzschutz für Zucker habe das Parlament im Jahr 2021 ein starkes Zeichen für die Zuckerbranche gesetzt. Nun gelte es, die Massnahmen «sinnvoll» zu verlängern. Die zeitliche Befristung der Massnahmen war ein Kompromiss mit der Industrie.

 Forschungsprogramme

«Der EKB und der Grenzschutz sind über das Jahr 2026 hinaus so auszugestalten, damit der Rübenanbau attraktiv bleibt und die Anbaufläche wieder gesteigert werden kann», halten die Rübenpflanzen, der Schweizer Bauernverband und Schweizer Zucker fest. Das langfristige Ziel von Schweizer Zucker ist eine Anbaufläche von 20'000 ha. 2023 waren es rund 16'500 ha.

Nebst den obengenannten Massnahmen sollen durch Forschungsprogramme resistente Rübensorten, neuartige Anbauarten und nachhaltige Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmethoden entwickelt werden, heisst es in der Mitteilung weiter.

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