Die Schweizer Netzgesellschaft Swissgrid bestätigte am Donnerstag auf Anfrage eine entsprechende Meldung der «Aargauer Zeitung» und weiterer Publikationen des CH-Media-Verlags vom gleichen Tag.
Wie Swissgrid weiter mitteilte, geht die Situation einerseits auf den Brand eines Kabels Mitte Februar in einem Stromverteilungs-Unterwerk in Birr AG. Swissgrid hatte nach dem Brand geschrieben, die 220-Kilovolt-Leitung vom Unterwerk zum Reservekraftwerk in Birr werde nach dem Brand «schnellstmöglich» wiederhergestellt.
Anderseits beschloss Swissgrid nach einer Lageanalyse zusammen mit den Behörden, diese Reparatur nicht sofort auszuführen. Entschieden wurde, das 30-jährige Kabel inklusive Kabelendverschlüsse auf beiden Seiten zu ersetzen. Der Entscheid sei gefällt worden, weil zu diesem Zeitpunkt die Stromversorgung in der Schweiz nicht gefährdet gewesen sei, heisst es in der Mitteilung der Stromnetzgesellschaft.
Im Falle einer kritischen Versorgungslage hätte Swissgrid die Reparatur des defekten Kabelendverschlusses im Unterwerk Birr schnellstmöglich vorgenommen, schreibt die Gesellschaft weiter. «Diese Reparaturarbeiten wären innert weniger Wochen umsetzbar gewesen».
Seit März 2023 ist das Reservekraftwerk Birr für allfällige Stromlieferungen bei einer Mangellage grundsätzlich betriebsbereit. Acht Gasturbinen würden auf einem Gelände der Firma GE Gas Power Strom liefern. Den Vertrag für die Anlage mit bis zu 250 Megawatt Leistung hatte der Bund im September 2022 mit GE Gas Power unterzeichnet.