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Simonetta Sommaruga tritt Ende Jahr zurück

sda |

 

Bundesrätin Simonetta Sommaruga tritt per Ende 2022 zurück. Das gab Bundesratssprecher André Simonazzi auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am Mittwoch bekannt. Die 62-Jährige war während zwölf Jahren in der Regierung. Ihr Mann ist vor kurzem schwer erkrankt.

 

Sommaruga ist mit dem 78 Jahre alten Schriftsteller Lukas Hartmann verheiratet. Erst am Montag war die Bundesrätin nach einer Woche Unterbruch wieder an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Ihr Departement teilte dazu mit, dass es ihrem Ehemann den Umständen entsprechend gut gehe.

 

Nun tritt Sommaruga grösstenteils aus privaten Gründen zurück, wie sie vor den Medien bekanntgab. Erst vor einem Monat hatte Finanzminister Ueli Maurer seinen Rücktritt per Ende Jahr angekündigt. Der 71-Jährige ist der derzeit amtsälteste Magistrat. Seine Nachfolge wird im Dezember bestimmt.

 

In Corona-Krise auf die Probe gestellt

 

Sommaruga war am 22. September 2010 im Alter von fünfzig Jahren in den Bundesrat gewählt worden, als Nachfolgerin von Moritz Leuenberger. Das Engagement bei der Stiftung für Konsumentenschutz hatte der Pianistin 1999 den Sprung von der Exekutive der Berner Vorortsgemeinde Köniz in den Nationalrat ermöglicht. 2003 gelang es ihr dann, Berns bürgerliches Bollwerk im Ständerat zu sprengen.

 

In ihrer eigenen Partei ist Sommaruga nicht unumstritten, manchen ist sie zu liberal. Ihre Fähigkeiten werden jedoch von links bis rechts anerkannt, ihre zwei Präsidialjahre 2015 und 2020 mit vielen Repräsentationsanlässen meisterte sie mit Bravour. Unvergessen bleibt ihre Rolle als besonnene Bundespräsidentin zu Beginn der Corona-Pandemie, als sie sich fast täglich an die Bevölkerung wandte.

 

Zuerst Justizministerin

 

In der Landesregierung musste Sommaruga zunächst gegen ihren Willen das Justiz- und Polizeidepartement übernehmen. Dennoch versuchte sie nicht, es bei der ersten Gelegenheit wieder loszuwerden: Was sie aufgegleist hatte, wollte sie zu Ende führen.

 

Im Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) war Sommaruga zuständig für verschiedene wichtige Dossiers. Zuletzt trat sie vor allem als Energieministerin in Erscheinung und präsentierte zahlreiche Massnahmen gegen die drohende Energieknappheit.

 

Offenes Rennen um Nachfolge

 

Im Vorfeld von Sommarugas Rücktritt, der letztlich doch eher überraschend kommt, hatten sich die Medien nicht intensiv mit ihrer Nachfolge beschäftigt. Infrage kommen dürften am ehesten Bundes- und Kantonspolitiker aus der Deutschschweiz. Frauen dürften gute Karten haben. Auch die Grünen könnten den frei werdenden Sitz der SP angreifen. Geäussert hat sich dazu aber noch niemand.

 

Hinter Maurer ist Sommaruga das amtsälteste Regierungsmitglied. Dass die laufende Legislatur ihre letzte sein könnte, war nicht ausgeschlossen. Bisher hatte sich Sommaruga aber nicht konkret zu ihren Zukunftsplänen geäussert. Mit der Krankheit ihres Ehegatten hat sich die Situation nun verändert.

Kommentare (13)

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  • Kollege | 03.11.2022
    Frau Sommaruga hat mit ihrer Politik zu die Energiekrise mitverursacht. Statt ihre Fehler einzigestehen, flüchtet sie.
    Es ist sehr lobenswert, wenn sie ihrem Mann zur Seite steht, aber ich nehme ihr nicht an, dass das der Grund ist das Amt niederzulegen. Ich glaube eher, dass sie den Anlass nutzt um sich aus der Verantwortung zu schleichen.
  • Kollege | 03.11.2022
    Die Hinwendung zu ihrem Mann, dem es offenbar wieder relativ gut geht, passt irgendwie nicht ins Bild. Als sie sich vor ca. 4 Jahren eine eigene Wohnung suchte, musste ihr die Nähe zu ihrem Mann nicht so wichtig gewesen sein.
    Probleme im Amt passen besser zum abrupten Rückzug.
    • Dromedary | 03.11.2022
      Kollege, begründen sie das doch auch mit Fakten, wenn nicht, schliessen Sie sich dem Herr Furrer an, On Way Ticket zu den Republikanern in den USA.
      So schräge Weltanschauungen haben bei uns Demokraten nichts zu suchen.
      Was passt denn nicht in Ihr Weltbild, wir leben im 2022 und nicht im Mittelalter, ganz normal dass Wohnsituationen geändert werden, wo ist Ihr Problem.
      Und, woher wissen sie denn dass es Ihrem Mann relativ gut geht, Verwandt mit der Familie oder nur Sprücheklopfer ???
      • Kollege | 03.11.2022
        Pressekonferenz.
  • Hansruedi Arn | 02.11.2022
    Freude herrscht!
    • Kopfschüttler | 02.11.2022
      Geschmacklos, wenn man sich freut, wenn eine Bundesrätin wegen einer schweren Erkrankung ihres Mannes zurücktritt.
      • Beat Furrer | 02.11.2022
        Nicht die Krankheit ist erfreulich, sondern der Rücktritt. Sommaruga war völlig überfordert und ideologisch verblendet.
        • Jonas Hartmann | 02.11.2022
          Und Beat ist völlig desinformiert und lebt in in einer Schattenwelt
          • Beat Furrer | 02.11.2022
            Begründung, Jonas! Bisher hast du meine Argumente nur mit Diffamierungen und deinem Glauben an die "Autoritäten" des Zeitgeistes gekontert, Jonas.
  • Beat Furrer | 02.11.2022
    Ist Sommarugas Mann geimpft worden? Verdächtiges Schweigen im Blätterwald, wie schon über Berset's Falschaussage, dass die Impfung vor Ansteckung schütze.
    Werden jetzt die Grünen den frei werdenden Bundesratssitz angreifen?
    • Kopfschüttler | 02.11.2022
      Selbstverständlich ist jeder, der nun krank wird, geimpft. Vor dem impfen wurde ja nie jemand krank oder ist gestorben.
    • Jonas Hartmann | 02.11.2022
      Wahnsinn, was da Beat wieder an Impfgegner-Lügen verinnerlicht hat.
      • Kopfschüttler | 03.11.2022
        Ompfung und Schlumpfung werden wohl die neuen Dämonen sein, die Furrer heraufbeschwört. Oder verdreht er vor lauter Verdrehung der Fakten nun auch die Wörter? Da der Mann der Bundesrätin einen Schlaganfall hatte, ist ja Furrers Herzinfarktstatistik sowieso belanglos.

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