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Steuerlast: So viel schöpfen die Kantone ab

sda/blu |

 

Knapp jeden vierten steuerbaren Franken schöpfen Kantone und Gemeinden als Steuern ab. Das ist etwas weniger als im Referenzjahr 2022. Steuergünstig bleibt die Zentralschweiz, und in der Westschweiz ist die Steuerlast am schwersten.

 

Im landesweiten Durchschnitt müssen Private und Unternehmen im laufenden Jahr unter dem Strich knapp jeden vierten Franken an Kanton und Gemeinde abliefern. Der Steuerausschöpfungsindex liegt bei 24,3 Prozent, 0,2 Prozentpunkte weniger als 2022. Somit ist der Index das neunte Mal in Folge rückläufig.

 

Steuergünstige Zentralschweiz

 

Die Unterschiede von Kanton zu Kanton sind indes beträchtlich, wie die Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) am Donnerstag schrieb. Unter dem Landesdurchschnitt und somit steuergünstig bleibt die Zentralschweiz. Die kantonale Verteilung zeigt, dass die steuerliche Ausschöpfung in den Zentralschweizer Kantonen Zug, Nidwalden und Schwyz weit unter dem Schweizer Durchschnitt liegt. Zug weist mit 11,1 % den tiefsten Wert aus und schöpft damit sein Ressourcenpotenzial rund halb so stark aus wie der Durchschnitt aller Kantone. Auch in Zürich, dem einwohnerreichsten Kanton der Schweiz, liegt die Steuerausschöpfung unter dem Mittelwert.

 

Die Abbildung zeigt die Werte der steuerlichen Ausschöpfung des Ressourcenpotenzials in den einzelnen Kantonen für das Referenzjahr 2023, das den Durchschnitt der aggregierten Steuerbemessungsgrundlage 2017-2019 umfasst. Gemäss dieser Berechnung haben die Kantone und Gemeinden im Schweizer Durchschnitt 24,3 % ihres Ressourcenpotenzials durch Fiskalabgaben ausgeschöpft.
Bund

 

Ausserhalb der Zentralschweiz ist die Steuerlast in Appenzell Innerrhoden am tiefsten. Und noch weitere Ostschweizer Kantone und der Aargau haben unterdurchschnittliche Steuerlasten. Auf dem neunten Platz der Liste findet sich Zürich. Im bevölkerungsreichsten Kanton schöpft der Fiskus gut jeden fünften steuerbaren Franken ab.

 

Die höchsten Belastungen haben die sechs Westschweizer Kantone. Genf weist mit 33,7 % die höchste steuerliche Ausschöpfung auf. Über dem Schweizer Durchschnittswert rangieren auch die flächenmässig grössten Kantone: Graubünden (25,7 %), Bern (27,4 %) und Wallis (29,3 %).

 

Der Steuerausschöpfungsindex zeigt auf, zu welchem Anteil die steuerlich ausschöpfbare Wirtschaftskraft eines Kantons im Durchschnitt durch Fiskalabgaben belastet wird. Bei seiner Berechnung werden die effektiven Steuereinnahmen der Kantone und ihrer Gemeinden gemäss Finanzstatistik der EFV ins Verhältnis zu ihrem Ressourcenpotenzial gemäss nationalem Finanzausgleich gesetzt. Das Ressourcenpotenzial widerspiegelt das wirtschaftliche Potenzial der Steuerpflichtigen und damit die Wirtschaftskraft der Kantone. Der Index ist ähnlich zu interpretieren wie die Fiskalquote, die auf nationaler Ebene ermittelt wird.

 

18 Kantone mit tieferer Steuerlast

 

Der Steuerausschöpfungsindex bildet die Steuerbelastung in einem Kanton ab. Er zeigt, wie stark die steuerlich ausschöpfbare Wirtschaftskraft – Einkommen, Gewinne und Vermögenszuwachs – durch Steuern von Kanton und Gemeinde belastet wird und somit nicht mehr für die private Verwendung zur Verfügung steht.

 

Gegenüber dem Referenzjahr 2022 senkten 18 Kantone ihre Steuerausschöpfung. Am stärksten taten dies Basel-Stadt und Schaffhausen. In acht Kantonen wird die Steuerlast schwerer. Die stärkste Zunahme gab es im Tessin und in Appenzell Ausserrhoden.

 

Die Gründe für die Veränderung bei der Steuerausschöpfung seien nicht auf den ersten Blick ersichtlich, schrieb die EFV. Eine Rolle spielten sowohl Veränderungen des Ressourcenpotenzials als auch der Steuereinnahmen. Einen Einfluss können auch kantonale Änderungen im Steuersystem haben.

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