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Klimaziel-Gesetz: SVP-Referendum steht

 

Zum gesetzlich festgeschriebenen Weg ans «Netto Null» Ziel 2050 kann sich voraussichtlich das Stimmvolk äussern, frühestens im Juni. Die SVP hat nach eigenen Angaben die für das Zustandekommen nötigen Unterschriften beisammen.

 

Das Referendum sei sehr, sehr deutlich zustande gekommen, sagte der Walliser SVP-Nationalrat Michael Graber am Montag gegenüber blick.tv. Es freue ihn, dass gerade über die Festtage zahlreiche Unterschriften zusammengekommen seien.

 

Graber bestätigte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA Medienberichte über mehr als 80’000 gesammelte Unterschriften. Diese müssten nun noch beglaubigt werden. Für das Zustandekommen des Referendums nötig sind 50’000 beglaubigte Unterschriften. Eingereicht werden die Unterschriften laut Graber in zehn Tagen, am 19. Januar.

 

«Verantwortungslose Politik»

 

Die SVP kritisiert das Klimaziel-Gesetz als «Stromfresser»-Gesetz. Es bringe einen Strommangel bis zum Blackout, explodierende Preise und hohe Kosten. Heizöl, Benzin, Diesel und Gas würden de facto verboten, Heizen und Autofahren wären nur noch elektrisch möglich.

 

Graber sprach im Videobeitrag auf blick.ch von verantwortungsloser Politik. Gerade jetzt, da es an Strom mangele, solle im Gesetz ein Ziel definiert werden, mit dem der Stromverbrauch stark steige. Die Schweiz habe den CO2-Ausstoss pro Kopf seit 1990 um rund ein Drittel gesenkt, mit freiwilligen Massnahmen.

 

Das Parlament verabschiedete das Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit (KIG) im vergangenen Herbst. Es ist ein indirekter Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative. Diese wurde bedingt zurückgezogen.

 

Verminderungsziele und Förderprogramme

 

Der Gegenvorschlag will mit konkreten Verminderungszielen im Gesetz und Förderprogrammen die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen auf «Netto Null» im Jahr 2050 erreichen. Die Initiative setzte dagegen auf Verbote und eine neue Verfassungsbestimmung.

 

Das Parlament bewilligte mit dem Gegenvorschlag insgesamt 3,2 Milliarden Franken an Finanzhilfen für den Ersatz fossiler Heizungen und Sanierungen sowie für die Förderung neuer Technologien. Das eine Programm soll über zehn Jahre 2 Milliarden Franken erhalten, das andere über sechs Jahre 1,2 Milliarden Franken.

 

Teil der Vorlage sind auch konkrete Zwischenziele: Gemäss der Vorlage müssen bis 2040 die Emissionen gegenüber 1990 um 75 Prozent zurückgehen – soweit als möglich durch die Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses im Inland. Verbleibende Emissionen sollen in Form von negativen Emissionen der Atmosphäre entzogen werden.

 

«Unnötige Verzögerung»

 

Der Verein Klimaschutz Schweiz, der hinter der Gletscher-Initiative steht, nannte das Referendum eine unnötige Verzögerung. Die SVP zeige damit, dass sie die Energie- und Klimakrise nicht ernst nehme, schrieb der Verein in einer Mitteilung.

 

Die Urnenabstimmung über das Klimaziel-Gesetz findet frühestens am 18. Juni statt. Der neue Umwelt- und Energieminister und frühere SVP-Parteipräsident Albert Rösti wird dann mit den Bundesrat gegen seine Partei antreten müssen.

Kommentare (9)

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  • Kipf Bruno | 12.01.2023
    Wir müssen nicht nur auf Netto Null bis 2050 (d.h. wir produzieren nicht mehr CO2 als wir auch wieder aus der Luft entnehmen können) sondern müssten gar die bisherigen gesammten Emmissionen (x GIGATONNEN) abbauen. Alle sprechen immer von den Kosten, Kosten, Kosten.... Dies sind uns wohl dann herzlich egal wenn wir Dürren in ganz Europa haben und keine Nahrung mehr produzieren können. Aber je länger wir warten, je teurer wird das ganze. Wo sind eure rasch realisierbare Lösungen, liebe SVP?
    • Beat Furrer | 13.01.2023
      Kipf Bruno, Ihre Theorie (und Panikmache) stimmt einfach nicht! CO2 ist GUT FÜR DAS KLIMA! Sie sind offensichtlich völlig falsch informiert! CO2 trägt zur Erwärmung bis 50 ppm in der Luft (ca. 3 Grad) bei . Ansonsten ist der Wasserdampf DAS "KLIMAGAS"! Wollen Sie - aus Unwissenheit und Fanatismus - gar den Wasserdampf bekämpfen?
      Es stimmt auch nicht, dass die Dürren etwas mit dem CO2 zu tun hätten!
      Dahin (zu Ihrer Aussage) führt die unverantwortliche Panikmache von Knutti und Co!
      • Kopfschüttler | 19.01.2023
        Beat Furrer, ihre Theorie stimmt einfach nicht! CO2 ist SCHLECHT FÜR DAS KLIMA! Sie sind offensichtlich völlig falsch informiert. Es stimmt auch nicht, dass Dürren nichts mit CO2 zu tun haben. Unverantwortlich ist ihr ewiges Geschreibsel betreffend Klimaerwärmung.
        • Beat Furrer | 20.01.2023
          Kopfschüttler, Sie sollten versuchen, Ihre Behauptungen zu begründen. Ich versuche, im Rahmen der Möglichkeiten (beschränkter Platz, Zensur), meine Position zu begründen. CO2 ist ein Klimagas für die ersten 50 ppm. Danach ist die Potenz von CO2 als "Klimagas" ausgeschöpft. Wasserdampf ist jedoch das hauptsächliche "Klimagas"! Es ist auch ein Irrtum, zu meinen, dass CO2 von "fossilen Brennstoffen" "klimaschädlich" seien! Das ist ein unbegründbares Dogma! Ich lasse mich gerne belehren!
  • Demokrat | 11.01.2023
    Wenn wir netto Null untetstützen, wird sich nur mehr eine Oberschicht ein E- Auto leisten können.
    Denn seltene Erden (für Batterieherstellung) sind nicht unbegrenzt verfügbar!
  • Beat Furrer | 11.01.2023
    Danke an alle, die mitgeholfen haben und unterschrieben haben, dass zumindest das Volk befragt wird, ob wir uns selber ins Knie schiessen und verarmen wollen oder ob wir mit sicherer, günstiger Energie Wohlstand, Wirtschaft und damit auch Umwelt (Klima ist da inbegriffen) erhalten und verbessern wollen.
    CO2-Reduktions-Gesetze zeugen von völliger Hirnwäsche und Halbwahrheit!
    CO2 ist gut für Pflanzen, Menschen, Tiere, Umwelt, Klima! Wir haben eher zu wenig als zu viel CO2.
  • Christoph Büschi | 10.01.2023
    Einen grossen Dank an die Initianten und den Unterschriftensammlern! Die Abstimmung gewinnt ihr auch noch! Das Parlament beschliesst Dinge die an der Urne nie durchkämen! Bezahlen müsste es am Ende die Arbeitende Bevölkerung! Der Wandel zu weniger CO2 kommt auch ohne Verbote voran.
  • Gesunder Menschenverstand | 10.01.2023
    Ich bin kein SVP - Mitglied.
    Dennoch finde ich, alle fosilen Energieen verbieten und nur auf Strom setzen, dumm, weil wir zuerst genügend sicheren Strom haben müssen.
    Da reicht Flatterstrom ( Wind und Sonne) nicht!
  • Kollege | 10.01.2023
    Es wäre erstmal wichtig, die Alternativen (KKW, Erneuerbare) zu den fossilen Energieträger aufzubauen und erst dann die Reduktion in Angriff zu nehmen.
    Niemand reisst sein Haus ein, ohne vorher abzuklären wo man künftig wohnen kann.

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