Im Kanton Zürich hätte die EDU einen Sitz weniger, wären Listenverbindungen nicht berücksichtigt worden. Die SVP dafür einen mehr.
In Bern konnte die GLP profitieren, während die FDP das Nachsehen hatte. Im Kanton Waadt konnte die SP zulegen, und auch hier war die Leidtragende die FDP. Im Aargau kam es wegen Listenverbindungen zu keinen Verschiebungen.
Berechnet wurde nach dem für die Verteilung der Nationalratssitze verwendeten Hagenbach-Bischoff-Verfahren, wie sich die Sitzverteilung ergeben hätte, wenn die Listenverbindungen unberücksichtigt geblieben wären, Kandidatinnen und Kandidaten aber die gleiche Anzahl an Stimmen erhalten hätten.
Listenverbindungen in Kritik
Laut einem Bericht der «NZZ am Sonntag» wollen fast alle Parteien im Hinblick auf die Wahlen 2027 die Listenflut eindämmen. Die SVP kündigte in der Zeitung einen Vorstoss zur Einführung einer Obergrenze für Listen pro Partei an, die FDP ein Postulat, das in die gleiche Richtung geht. Die Grünen wollen demnach mit einem Vorstoss die Begrenzung der Zahl von Unterlisten erreichen.
Bereits aktiv geworden sind dem Bericht zufolge GLP und EVP. Beide Parteien fordern einen Radikalumbau des Wahlsystems zu einem neuen Auszählverfahren, das Listenverbindungen überflüssig machen würde.
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