Die SVP dürfte deutlich zulegen.
zvg
Die Grüne werden einen Teil ihres Zugewinns vor 4 Jahren verlieren.
Grüne
Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten fünften und letzten Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» hervor. Das Institut Leewas führte sie am 19. und 20. September durch. Die Resultate zeigten die gleichen Trends wie die vorheriger Umfragen.
FDP noch knapp vor Mitte
Die SVP dürfte ihren Wähleranteil gegenüber 2019 um 3,1 Prozentpunkte auf 28,7 Prozent steigern. Am stärksten schnitt die SVP 2015 ab, als sie mit 29,4 Prozent ein historisches Rekordresultat erzielte. 2019 brach ihr Wähleranteil auf 25,6% ein. Politologe Fabio Wasserfallen von Leewas erklärt gegenüber den TX-Medien wie folgt: «Die Migration hat in den letzten Monaten vor allem im rechtskonservativen Lager an Bedeutung gewonnen.» Davon profitiere jene Partei, die dieses Thema seit Jahrzehnten bewirtschafte, die SVP.
Die SP kann mit einem Zugewinn um 0,8 Punkte auf 17,6 Prozent rechnen. Einen Aderlass um 2,7 Prozentpunkte auf 10,5 Prozent müssten die Grünen hinnehmen. Ein Fünftel der Wählerschaft droht gemäss TX-Medien abzuwandern. Vor vier Jahren legten die Grünen um 6,1 Prozent zu.
Mittelgrosse Verluste von 1,3 Punkten auf 13,8 Prozent zeichnen sich für die FDP ab. Ihr Ziel, die SP zu überholen, dürfte für die Liberalen aber damit Wunschtraum bleiben. Die Grünliberalen kommen gemäss Umfrage auf ein Minus von 0,3. Sie würden damit noch einen Wähleranteil von 7,5 Prozent erreichen. Auch die Mitte muss derzeit Federn liegen lassen. Ihr Wähleranteil sinkt gemäss Umfrage um 0,2 Prozentpunkten auf 13,6&.
Hauptsorge Gesundheitskosten
In der Sorgenrangliste schwangen die Gesundheitskosten mit einer Zunahme um 5 Prozentpunkte auf 75 Prozent gegenüber der Juli-Umfrage obenaus, unverändert gefolgt von der Altersvorsorge (54 %) und der Zuwanderung (52 %). Auf den folgenden Plätzen fanden sich das Asylwesen, die Mieten, die Immobilienpreise sowie der Klimawandel.
Den Klimawandel bezeichneten einzig Anhängerinnen und Anhänger der Grünen als Hauptsorge. Bei den anderen Parteien ausser der SVP sind die Gesundheitskosten das brennendste Problem. Die SVP-Anhängerschaft benannte zuerst die Zuwanderung gefolgt vom Asylwesen und den Gesundheitskosten.
Zur Lösung des Gesundheitskostenproblems wiesen je 35 Prozent der Befragten der Mitte-Partei und der SP die höchsten Kompetenzen zu. Auf sie folgten gleichauf FDP und SVP (28 %). Am besten geeignet für die Problemlösung in der Altersvorsorge hielten 39 Prozent die SP gefolgt von Mitte (37 %), FDP (30 %) und SVP (27 %). In Migrationsfragen belegte die SVP mit 49 Prozent den ersten Platz.
Die Resultate beruhen auf 29’081 nach demografischen, geografischen und politischen Variablen modellierte Antworten von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die statistische Fehlerquote beträgt +/- 1 Prozentpunkt.
