Watson publizierte die Resultate der Umfrage am frühen Freitagmorgen. Die befragten Personen konnten sich zu mehreren Pro- und Kontra-Argumenten äussern. Für neue AKW sprechen für sie vor allem zwei Argumente: zum einen die Deckung des steigenden Strombedarfs und zum andern die Unabhängigkeit von Ausland.
Gegen den Bau neuer Kernkraftwerke fallen drei Punkte ins Gewicht: die Priorisierung erneuerbarer Energien, die nicht geklärte Endlagerfrage und die Missachtung des Volkswillens von 2017.
Es gibt einen Röstigraben: Während in der Romandie 58 Prozent das Vorhaben der Regierung unterstützen, sprechen sich in der Deutschschweiz 54 Prozent dagegen aus. Bei der Parteizugehörigkeit zeigt sich auch ein klares Resultat: SVP- und FDP-Wählende sind klar für neue AKW (88 respektive 84%), währenddessen SP-, Grüne und GLP-Wählende die Pläne der Regierung ablehnen (93, 92 und 83%). Auch die Mitte (57%) ist gegen neue AKW.
Die Umfrage ist gemäss Watson repräsentativ für die Deutsch- und die Westschweiz. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Sozialforschungsinstitut Demoscope durchgeführt. Zwischen dem 6. und 10. September haben 7213 Personen teilgenommen.
Ich möchte 24h Strom, darum bin ich auch für ein neues akw
Die Teilnehmer an der Umfrage wurden auf dem Portal von watson rekrutiert. Die Nutzer sind grösstenteils politisch links stehend. In der Umfrage wurde die Frage welche Partei man gewählt hat explizit gestellt. In der Analyse wurde aber der Parteienanteil der Umfrageteilnehmer nicht gezeigt. Es wurde auch nicht erklärt, wie die Anteile korrigiert wurde, da die Seite von watson kaum von SVP Wählern besucht wird. Sogar im watson Forum wurde die Repräsentativität in Frage gestellt. Die Behauptung, die Umfrage sei repräsentativ, stammt von einem Medium, welches sich aktivistisch gegen AKW betätigt und Daten aus der Umfrage zurückhält.