Um die beiden Vorlagen zu beraten, führte die Landwirtschaftskammer eine ausserordentliche Sitzung durch.
Die Initiative «Für ein besseres Leben im Alter (Initiative für eine 13. AHV-Rente)» fordert einen jährlichen Zuschlag in der Höhe eines Zwölftelst der jährlichen Rente für alle Personen, die eine Altersrente beziehen.
Finanzierung nicht gesichert
Für Landwirtschaft sei die 1. Säule wichtig, heisst es in einer Mitteilung der Laka. Die Bäuerinnen und Bauern würden mit einer 13. Monatsrente profitieren. Die Laka macht sich aber ernste Sorgen um die Finanzierbarkeit. «Das heutige Niveau der AHV ist nicht gesichert, da immer weniger Erwerbstätige immer mehr Rentenbeziehenden gegenüberstehen», hält die Laka fest.
Kritisiert wird das Giesskannenprinzip. «Auch Rentner, die es nicht hätten, erhalten eine 13. Rente», so die Laka. Weil die Initianten keine Angaben über die Finanzierung der 13. Rente machen, befürchtet das Bauernparlament ein immer grösser werdendes Defizit. Um dieses auszugleichen, müssten die Beitragssätze bei den Versicherten und Arbeitgebern erhöht werden. «Zudem wäre eine Querfinanzierung durch das bereits stark gebeutelte Bundesbudget notwendig», warnt die Laka. Die könne dazu führen, dass es zu Kürzungen bei den Direktzahlungen komme, heisst es weiter.
Nach Abwägen der Vor- und Nachteile der Vorlage, beschloss die Landwirtschaftskammer aus Gründen der Finanzierbarkeit die Nein-Parole zur 13. AHV-Rente.
Berufe mit körperlicher Belastung benachteiligt
Die zweite Vorlage vom 3. März fordert eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters auf 66 Jahre für beide Geschlechter und eine anschliessende Koppelung an die Lebenserwartung. Die Laka erachtet eine generelle Erhöhung als nicht zielführend. «Menschen, die Berufe mit starker körperlicher Belastung ausüben, zahlen im Alter den Tribut dafür und können nicht einfach länger arbeiten», hält die Landwirtschaftskammer fest.
Sie lehnt die Vorlage deshalb ab. Die Laka favorisiert indes ein Modell, dass auf der Lebensarbeitszeit basiert