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132 Milliarden Verlust – kein Geld für Kantone

awp |

 

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im Geschäftsjahr 2022 einen massiven Verlust eingefahren. Der Bund und die Kantone müssen nun auf eine Gewinnausschüttung verzichten. Auch die Aktionäre gehen leer aus.

 

Konkret weist die SNB gemäss provisorischer Berechnungen einen Verlust von 132 Milliarden Franken aus, wie sie am Montag mitteilte. Allein die Aufwertung des Schweizer Franken hat der SNB ein Minus von 131 Milliarden eingebrockt.

 

Die Notenbank sitzt auf einem gewaltigen Berg an Fremdwährungen. Diese wurden zur Verteidigung des 2015 aufgegebenen Euro-Mindestkurses und danach zur Schwächung des Franken gekauft. Erst seit einigen Monaten verkauft die SNB wieder Devisen im kleinen Rahmen.

 

Bund und Kantone gehen leer aus

 

Der herbe Verlust in 2022 ist keine Überraschung. Denn die SNB hatte schon für die ersten drei Quartale des Jahres einen Verlust von 142,4 Milliarden Franken ausgewiesen. Die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven wird laut SNB 9,6 Milliarden Franken betragen. Nach Berücksichtigung der Ausschüttungsreserve von 102,5 Milliarden resultiere ein Bilanzverlust von rund 39 Milliarden.

 

Dieser Bilanzverlust verunmöglicht laut der SNB gemäss den Bestimmungen eine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2022. Das betreffe sowohl die Gewinnausschüttung an Bund und Kantone als auch die Dividende an die Aktionärinnen und Aktionäre.

 

Letztes Jahr konnten sich die Säckelmeister von Bund und Kantonen noch über eine Gewinnausschüttung von 6 Milliarden Franken freuen – das ist der maximal mögliche Betrag. Das Geld ging zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone.

 

Schwankungen inklusive

 

Die SNB betonte in der Vergangenheit stets, dass ihr Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig sei. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel. Im Jahr 2021 etwa erzielte die SNB einen Gewinn von über 26 Milliarden Franken, im Jahr davor betrug der Überschuss gut 20 Milliarden.

 

Es gab aber auch schon vor 2022 Jahre mit hohen Verlusten, was jeweils vor allem mit einer schwachen Börsenentwicklung oder einem sehr starken Franken zu tun hatte. 2018 oder 2015 etwa waren solche Jahre: Da mussten die hiesigen Währungshüter Verluste von knapp 15 Milliarden bzw. von über 23 Milliarden ausweisen.

 

Der ausführliche Bericht zum Jahresabschluss 2022 mit den definitiven Zahlen wird am 6. März, der Geschäftsbericht am 22. März 2023 publiziert.

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