Jedes Jahr schliessen mehrere hundert Betriebe für immer. Die Kleinbauern-Vereinigung (VKMB) will diesen Rückgang abbremsen und hat deshalb die Petition «Jeder Hof zählt» lanciert. Kleineren Höfen soll der Zugang zu Land verbessert werden. Denn für eine sichere Versorgung zähle jeder Betrieb.
Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist rasant. Zählte die Schweiz im Jahr 2000 noch 70'000 Betriebe, ist dieser Wert 2021 auf 48'864 gesunken. Der Rückgang betrifft Betriebe mit weniger als 30 ha. Die Anzahl Betriebe mit 30 ha und mehr Fläche nehmen hingegen zu.
Mit dieser Entwicklung zu immer weniger, dafür immer grösseren Betrieben und deren fortschreitenden Spezialisierung nehme die Resilienz der Land- und Ernährungswirtschaft kontinuierlich ab, schreibt die Kleinbauern-Vereinigung (VKMB).
«Eine kleinstrukturierte und vielfältige Landwirtschaft ist für die Biodiversität und im Kampf gegen den Klimawandel entscheidend und macht die Schweizer Landwirtschaft insgesamt widerstandsfähiger», sagt Kilian Baumann, Nationalrat (Grüne/BE) und Präsident der Kleinbauern-Vereinigung. Für eine krisenresistente Versorgung und eine umwelt- und klimagerechte Landwirtschaft brauche es nicht weniger, sondern möglichst viele Bäuerinnen und Bauern.
Gemäss dem VKMB werden in den kommenden 15 Jahren die Hälfe der Betriebsleiter das Pensionsalter erreicht haben. Dies ermögliche Chancen. «Es gäbe es viele engagierte Menschen, die in die Landwirtschaft einsteigen möchten», heisst es in der Mitteilung. Ohne familiären Bezug sei eine Hofübernahme fast unmöglich. Deshalb will das VKMB die ausserfamiliäre Hofübergabe stärker unterstützen.
Mit der Petition «Jeder Hof zählt» wollen die Kleinbauern das Hofsterben stoppen. Seit Mitte August sammelt das VKMB Unterschriften, nach rund einem Monat sind es über 4000. Die Petition wollen die Kleinbauern Agrarminister Guy Parmelin übergeben. Die Petition #JederHofzählt kann online via Campax.org unterzeichnet werden oder mittels Bestellung und Einsenden von Unterschriftenbögen.
Forderungen Petition
- Der Zugang zu Land soll verbessert und ausserfamiliäre Hofübergaben gefördert werden.
- Hofabgebende sollen über die Möglichkeit einer ausserfamiliären Hofübergabe informiert werden.
- Die Benachteiligung von kleineren Bauernbetrieben muss aufgehoben werden.
- Gemeinschaftliche Bewirtschaftungsformen für Betriebe sollen einfacher ermöglicht werden.
Es ist gut, dass sich Laien einbringen. Aber bitte nicht in dieser aburteilenden Form.
Was sind ihre Vorschläge Herr Brunner um den Kleinen die wirtschaftliche Existenz zu sichern? Noch mehr DZ?
Meist werfen Kleine nicht aus wirtschaftlichen Gründen den Bettel hin, sondern weil sich die Folgegeneration, abgeschreckt vom administrativen Vollzugswahnsinn bei den mittlerweile existenziellen DZ, einem anderen Beruf zuwendet.
Sehe eher steigende Kosten.
Der VKMB macht Einen auf "habt uns gern , weil wir so klein sind, weil wir so grün sind" .
Auch Kleine haben wirtschaftliches Potential, dass nicht aus Mitleid gefördert sein will.
das Häfesterben beschleunigt.
Der eine will zum Klimaschutz nicht beitragen, der andere fordert Administration (Bauern jammern immer darüber) und Einschränkung des Handels und Bevormundung der Konsumenten. Landwirtschaft 2022.
Komisch, dass Gegner von Bevormundung das an andrer Stelle bedauern:
Bevormunden von Bauern wird gewünscht, Bevormundung von Konsumenten dagegen nicht.
Setzt euch dafür ein, dass ein zu tiefer Preis für das Inventar nicht eine Schenkungssteuer auslöst.
Setzt euch dafür ein, das es zwei Gewinner gibt, und der Verkäufer eine gesicherte Altersvorsorge aus dem Verkauf erhält.
Eure Petition bleibt ein propagandistischer Papiertiger.
Ich als Kleiner kann mit euch nichts anfangen. Ihr benutzt die gute Idee der Gründer, den Kleinen mehr Gewicht zu verschaffen, für eure ideologischen Zwecke.
Zeitweise wirkt der altbaumannsche Rachefeldzug gegen Berufskollegen absurd und peinlich.