Mehr als die Hälfte der Gebäude in der Schweiz werden mit Gas oder Heizöl geheizt. Weniger als ein Fünftel sind mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Deren Anteil hat sich jedoch seit dem Jahr 2000 vervierfacht. Jede vierte Person heizt mit Gas.
Das geht aus der Gebäude- und Wohnungsstatistik hervor, die das Bundesamt für Statistik am Donnerstag veröffentlicht hat. Ende letzten Jahres gab es demnach in der Schweiz 1,77 Millionen Gebäude mit Wohnnutzung sowie 4,69 Millionen Wohnungen.
Heizöl mit 41 Prozent
Über eine Million aller Gebäude sind Einfamilienhäuser, wovon mehr als die Hälfte nur von einer oder zwei Personen bewohnt werden. Eine solche Wohnung ist im Schnitt gut 100 Quadratmeter gross. Drei bis Vier-Zimmer-Wohnungen machen gut die Hälfte aller Wohnungen aus.
Vor dem Hintergrund der Energieknappheit sticht der Anteil von 58 Prozent bei den Gebäuden hervor, die mit fossilen Brennstoffen geheizt werden. Dabei sind die Unterschiede zwischen den Einfamilienhäusern – 55 Prozent heizen mit Gas oder Heizöl – und den Mehrfamilienhäusern (66 Prozent) markant. Heizöl kam in 41 Prozent der Gebäude zur Anwendung und bleibt damit der Hauptenergieträger zum Heizen. Dieser Anteil ist in den letzten 40 Jahren konstant geblieben.
12% Holz
18 Prozent der Gebäude verfügten über eine Gasheizung, doppelt so viele wie noch vor 30 Jahren. Bei den Einfamilienhäusern belief sich der Gasanteil auf 16%, bei den Gebäuden mit mehr als zehn Wohnungen auf 28%. Beim Gasanteil bestehen grosse Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. In städtischen Gemeinden wurden 30% der Gebäude mit Gas beheizt, in ländlichen Gemeinden lediglich 4%.
Der Anteil der Gebäude mit einer Wärmepumpe (17%) hat sich seit 2000 vervierfacht. 2021 lag er für Objekte, die in den letzten zehn Jahren erbaut wurden, bei drei Vierteln. Einfamilienhäuser verfügten zu 21% über eine Wärmepumpe, während es bei Gebäuden mit mehr als zehn Wohnungen lediglich 13% waren. Der Anteil der Wärmepumpen fiel im Kanton Freiburg, der auch über den jüngsten Gebäudebestand verfügt, am höchsten aus (32%), im Kanton Basel-Stadt mit den ältesten Gebäuden am tiefsten (3%).
12% der Gebäude wurden mit Holz und 8% mit Elektrizität beheizt.
Gebäude
Im Jahr 2021 gehörten zwei Drittel (67%) der Wohngebäude in der Schweiz Privatpersonen. Juristische Personen besassen rund jedes zehnte Gebäude (12%). Dabei handelte es sich zu 41% um Unternehmen, die im Bau- oder Immobilienwesen tätig sind. 14% der Gebäude waren im Besitz von Gemeinschaften (einfache Gesellschaften, Erbengemeinschaften, Gütergemeinschaften, Gemeinderschaften).
Über die Hälfte der analysierten Gebäude sind Einfamilienhäuser; 75% davon gehörten Privatpersonen. Mehrfamilienhäuser waren dagegen lediglich zu etwas mehr als der Hälfte (56%) in privater Hand.
Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person betrug 46,6 m2. Regional betrachtet zeigt sich vor allem in der Genferseeregion ein dichteres Siedlungsbild, wo die durchschnittliche Wohnfläche pro Person mit 42,5 m2 wesentlich tiefer ist als im landesweiten Durchschnitt. Die Ostschweiz (49,7 m2) und das Tessin (49,1 m2) weisen die höchsten durchschnittlichen Wohnflächen pro Kopf auf.
Eine Erhöhung des Anteils ohne gleichzeitige Erhöhung der Produktion von Winterstrom führt zu grossen Problemen im Winter.
Fossile sind derzeit sicherer