Agrocleantech besitzt heute eine breite Mitgliederbasis von 47 landwirtschaftlichen Organisationen, Unternehmen und Verbänden aus der ganzen Schweiz. Der Verein hat sich nach eigenen Angaben als zentrale Anlaufstelle und Kompetenzzentrum für Lösungen in den Bereichen Klimaschutz und Energieeffizienz in der Landwirtschaft etabliert.
«Landwirtschaft Teil der Lösung»
Er akquiriert und realisiert Projekte wie die Energieeffizienzprogramme Ferkelnester, Wärmepumpenboiler, das Wärmerückgewinnungsprogramm in der Milchproduktion oder die Energieberatung «AgriPeik». Der Verein wurde vor zehn Jahren ins Leben gerufen. «Angesichts der drohenden Strommangellage und der Aufrufe zur Reduktion des Energieverbrauchs, sind die Entwicklung erneuerbarer Energien und die Abstimmung über den Mantelerlass am 23. Juni hoch aktuelle Themen», sagte der scheidende Präsident Michel Darbellay.
Er übergibt das Präsidium an Hannah von Ballmoos-Hofer. Sie ist Expertin im Bereich Energie und Klima beim Schweizer Bauernverband (SBV). «Die Herausforderungen und Chancen im Bereich der erneuerbaren Energien und des Klimaschutzes sind gross. Mein Ziel ist es, die Betriebe bei der Umsetzung zu unterstützen, denn die Landwirtschaft ist Teil der Lösung», sagte sie. Albert Meier, Mitglied der Geschäftsleitung bei Ökostrom Schweiz, wird Vizepräsident. Neu im Vorstand ist Raphael Heini, Vertreter des Luzerner Bauernverbandes und AgriPeik-Berater. Andrea Bory wurde als Vertreterin der Agridea für die Nachfolge von Philippe Droz gewählt.
Geschäftsstelle geht an Agridea über
Änderungen gibt es in der operativen Führung. Die bisher eigenständigen Geschäftsstelle geht zur Agridea über. Geführt wird Agrocleantech neu von Janine Thoma. Gemäss Mitteilung verfügt sie über langjährige Erfahrung in der landwirtschaftlichen Bau- und Energieberatung, unter anderem als Ressortleiterin bei der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB. «Ich bin überzeugt, dass dieser Wechsel zur Agridea den Aktivitäten von Agrocleantech neuen Schwung verleihen wird, da wir von den Synergien und den vielfältigen Kompetenzen innerhalb der Agridea profitieren können», sagte die neue Geschäftsführerin.
Ein vorrangiges Ziel der Informations- und Beratungsplattform ist es, Landwirtschaftsbetriebe zu unterstützen, auf eine nachhaltige Energieversorgung umzustellen. Agrocleantech arbeitet eng mit Partnern wie Ökostrom Schweiz, der Stiftung Klimaschutz und Fenaco zusammen, um auslaufende Energieeffizienz- und Förderprogramme in neue Initiativen zu überführen. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Ausweitung des Energieberatungsangebots von «AgriPeik» auf mehrere Kantone, damit Landwirtschaftsbetriebe ihre Energiesparpotenziale optimal nutzen können. Agrocleantech bietet zudem online kostenlos praxisorientierte Fachinformationen an .