Die IG Bauern Unternehmen sieht die letzte Woche verabschiedete parlamentarische Initiative als Antwort auf die beiden Agrar-Initiativen. Eine praxistaugliche Umsetzung sei jedoch nötig.
Die IG sehe in der konkreten und zügig umsetzbaren Vorlage eine Antwort auf die beiden extremen Agrarinitiativen – auch wenn sie nicht alle beschlossenen Massnahmen uneingeschränkt befürworte, heisst es in einer Medienmitteilung.
Es sei eine praxistaugliche Umsetzung mit minimaler Bürokratie und Augenmass unumgänglich. Auch dürfe der ganzheitliche Blickwinkel nicht vergessen werden. Pflanzenschutzmittel seien nach wie vor notwendig, um bezahlbare, regionale Produkte herstellen zu können.
Die IG will, dass statt neuer Verbote vermehrt moderne Technologien und der professionelle Umgang mit Pflanzenschutzmitteln gefördert werden.
Keine Herbizide heisst ja sicher nicht, keine Unkrautbekämpfung. Es geht ja auch mechanisch!
Sollte dies zu teurer sein, kann der Zucker dort produziert werden, wo Handarbeit günstiger ist als Herbizide (Zuckerrohr in Schwellenländern)
Klar kann der Zucker im Ausland produziert werden. Allerdings wächst damit auch die Abhängigkeit und Ungewissheit.
Weil wir Bauern leitsinnig sind, muss mit dem Ja zur TWI Gegensteuer gegeben werden!
Fortschrittlich ist, wenn Agrargüter dort produziert werden, wo sie mit möglichst wenig Hilfsstoffen produziert werden können. Die Selbstversorgung muss mit Lagerhaltung und nicht mit der Produktion an ungünstigen Standorten (z.B. Getreide in der Innerschweiz, Zucker in der Schweiz) sichergestellt werden.
Zur Erinnerung: Auch während der 1. und 2. Corona-Welle waren Lebensmitteleinfuhren jederzeit möglich.
Wenn man sich auf den Welthandel verlässt, geschieht das, was in vielen afrikanischen Staaten passiert. Die einheimische Landwirtschaft wird zerstört. Hunger, Krisen, Handelsprobleme können jederzeit auftreten. Das mit Covid im 2020 war ein laues Lüftchen zu dem, was noch alles auf Erden geschehen wird.
Afrika hat keine arbeitsteilige Wirtschaft. Wer sich aus der Landwirtschaft verabschiedet, generiert kein oder zu wenig Einkommen, um sich Lebensmittel zu kaufen.
Ganz im Gegenteil Singapour, Luxemburg oder die CH: Die hoch produktive Wirtschaft (nicht die Landwirtschaft) generiert den Bürgern so hohe Einkommen, dass sie sich immer Lebensmittel von irgendwo auf der Welt leisten können. Dazu gehört selbstverständlich auch eine Lagerhaltung für temp. Engpässe
Die letzte Krise (2. Weltkrieg) liegt schon bald 80 Jahre zurück. Aber es gab immer wieder extreme, für die jeweilige Generation unvorstellbare, Krisen. Sich da auf den Status Quo und den Welthandel zu verlassen ist naiv und unverantwortlich. Eine starke, nationale, eigeninitiative, produktive Landwirtschaft ist essentiell. Umweltthema ist Wohlstandsphänomen.
Die Initianten machen Panik mit ungenauen Zahlen ("Grenzwerte bis 30 mal überschritten"), ... Allfällige Probleme können alle lokal und in Eigeninitiative gelöst werden.