Der bargeldlose Zahlungsverkehr hat sich seit 2019 fast jedes Jahr verdoppelt.
zvg
Beim Bezahlen im Internet und auch im Geschäft greifen Herr und Frau Schweizer immer häufiger zum Smartphone. Der Anteil von Bezahl-Apps an allen bargeldlosen Zahlungen stieg im Vorjahr auf mehr als sieben Prozent.
Smartphone-Apps wie Twint und Co. werden für den bargeldlosen Zahlverkehr in der Schweiz immer wichtiger. Im zurückliegenden Jahr lag der Anteil von Smartphone-Käufen gemäss Daten des grössten Zahlungsabwicklers Worldline bei 7,2 Prozent, im Vergleich zu 4,4 Prozent im Vorjahr.
Seit 2019 hat sich der Anteil damit fast jedes Jahr verdoppelt, wie dem von Worldline in Zusammenarbeit mit der Hochschule St. Gallen veröffentlichen «Monitoring Consumption Switzerland» zu entnehmen ist.
Grösser als gedacht
Tatsächlich dürfte der Anteil der Handyzahlungen an allen bargeldlosen Transaktionen noch grösser sein. Denn bei den Worldline-Daten gelten nur Zahlungen mit Twint, Alipay und Wechat Pay als mobile Zahlungen. Zahlungen mit Apple Pay, Samsung Pay oder Google Pay werden dagegen als Kreditkartentransaktionen erfasst.
Zudem erfolgen zahlreiche Twint-Zahlungen – etwa bei Parkuhren, in gewissen Online-Shops oder bei Marktständen und Hofläden – gar nicht über einen Zahlungsabwickler, was den Anteil der Handyzahlungen an allen bargeldlosen Transaktionen noch weiter nach oben drücken dürfte.
Corona-Pandemie sorgt für Durchbruch
Das Anhalten des Wachstums bestätigte auch Twint auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Nach provisorischen Zahlen hat sich die Anzahl der kommerziellen Transaktionen 2022 erneut in etwa verdoppelt.
«Die Corona-Pandemie hat massgeblich dafür gesorgt, dass auch Personen mit Berührungsängsten gegenüber neuen Technologien diese überwunden haben», sagte Marcel Stadelmann, Dozent an der ZHAW School of Management and Law und Mitautor des Swiss Payment Monitor. Insbesondere auch ältere Personen zeigten sich zunehmend offen für Zahlungen mit dem Smartphone.

Ursina Dumelin
Die grössten Zuwächse beobachtet Stadelmann im Distanzgeschäft. So würden etwa Online-Einkäufe immer häufiger entweder komplett direkt auf dem mobilen Gerät ausgeübt oder zumindest über dieses bezahlt.
«Während Mobile Payment in den vergangenen Jahren im Onlinehandel stark gewachsen ist, wird nunmehr auch an der Kasse im Laden vermehrt mit dem Handy bezahlt», ergänzte Twint-Sprecher Ettore Trento.
Zudem seien Smartphone-Apps für das Überweisen zwischen Privatpersonen sehr beliebt, sagte Stadelmann weiter. Bei Twint machen diese nach eigenen Angaben ein Drittel aller Transaktionen aus.
Tickets, Automaten und Transport
«Betrachtet man die Branche der Händler, liegen dabei klassische Supermärkte klar vorne», ordnete Trento weiter ein.
Laut Stadelmann ist zudem die Nutzung auch in den Bereichen Ticket-Kauf, Parkieren und Transport, wie auch bei Automaten in den letzten Jahren stark gestiegen.
One Response
Wird langsam Zeit, dass Twint endlich günstiger wird. Die Bangsters verdienen sich nun wieder eine goldene Nase auf Kosten der Bevölkerung. Es ist ja mittlerweile allgemein bekannt, dass diese Bankenbranche von Gier und losgelöstem Menschenverstand getrieben ist….