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Berghilfe: Kleine Hotels bei Umbauten unterstützen

Die Schweizer Berghilfe legt im laufenden Jahr ihren Schwerpunkt auf abgelegene Übernachtungsbetriebe im Berggebiet. Sie hilft Besitzerinnen und Besitzern von Hotels und Campingplätzen namentlich bei Investitionen in die Infrastruktur.

sda/pd/blu |

Die Stiftung stellte das Programm am Donnerstag in Zürich gemeinsam mit Schweiz Tourismus vor. Gerade in abgelegenen Bergregionen sei es trotz viel Engagement schwierig, genügend Eigenkapital für Umbauten zu erwirtschaften, begründete sie das Vorhaben. Um längerfristig attraktiv zu bleiben, müssten Betriebe aber auch dort regelmässig in ihre Infrastruktur investieren.

Chance für kleine Hotels

In ihrer Mitteilung betonte die Berghilfe die hohe Bedeutung kleiner Hotels und Pensionen: Sie böten ganzjährige Stellen, die in den betreffenden Regionen selten seien. Laut der jüngsten Gästeumfrage von Schweiz Tourismus sind die Berge der mit Abstand wichtigste Grund, die Schweiz als Feriendestination zu wählen. «Der zweitwichtigste Grund ist die Natur, die unsere Gäste ja auch vor allem in den Bergen erleben», sagt Brigitta M. Gadient,  Präsidentin von Schweiz Tourismus. Mehr als 40 Prozent aller Gäste übernachten dabei am liebsten in Hotels.

«Das ist eine grosse Chance für kleine, naturnah gelegene Beherbergungs-betriebe im Berggebiet und ihre Belegschaft, die meist direkt aus der Region stammt», hält Eva Jaisli, Präsidentin der Schweizer Berghilfe, fest. Das gelinge aber nur, wenn die Infrastruktur vorhanden sein. «Dazu braucht es oft grosse Investitionen», führt sie aus.

Wichtig für lokale Wirtschaft

Gemäss Berghilfe hängt rund ein Viertel aller Arbeitsstellen in den Bergen vom Tourismus ab. «Im Kanton Wallis erwirtschaftet der Tourismus 15 Prozent des Bruttoinlandprodukts und bietet fast 19 Prozent der Arbeitsplätze»,  sagt Gadient. In ihrem Heimatkanton Graubünden sei fast jeder dritte Arbeitsplatz in der Tourismusbranche, so die frühere Nationalrätin (SVP, später BDP).

Bereits 2024 unterstützte die Stiftung laut Mitteilung 21 Hotels, Pensionen oder Campings mit rund 2 Millionen Franken bei Bauvorhaben. Dies entspreche ungefähr dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, hiess es. Insgesamt leistete die Schweizer Berghilfe 2024 mit rund 45 Millionen Franken bei 1030 Projekten Unterstützung.

Auch bei kleinen Hotels oft grosse Investitionen nötig

Viel investieren müssen, um den Umsatz halten zu können: Dies kennt das Wirtepaar Luzia und Fernando Michlig des Hotels Tenne im Goms aus eigener Erfahrung. Die beiden stiegen schrittweise in den Familienbetrieb im Kanton Wallis ein, bevor sie ihn 2019 ganz übernahmen. 13 Mitarbeitende sind bei ihnen ganzjährig tätig. Im Winter bieten die Michligs in Gluringen in ihrem Hotel mit Restaurant tagsüber Skipistenbeiz-Menüs, ansonsten gepflegte Sterneküche. Ihr Konzept kommt gut an, dennoch sanken die Gästezahlen zu Beginn.

Der Grund war den Wirten klar: Gastraum und Zimmer waren veraltet, mit den kleinen Fenstern wirkte alles etwas düster. Erst die aufwändige Gesamterneuerung des Gastraumes im Jahr 2020 löste die Trendwende aus. «Nach dem Umbau hörten wir oft, dass die gute Küche vorher einfach nicht mit dem Restaurantstil übereingestimmt habe», sagt Fernando Michlig, «jetzt sieht man auch von der Strasse seitlich direkt ins Restaurant. Und das lädt die Leute ein hineinzukommen.»

Die Gesamtinvestitionen von rund 2,3 Millionen Franken hat das Paar auch dank einem finanziellen Beitrag der Schweizer Berghilfe stemmen können. Investieren, um Erfolg zu haben: Das wagten auch das abgelegene Gasthaus Mayor in S-charl im Unterengadin, wo die alte Holzheizung ersetzt wurde. Oder das Aktivhostel «HängeMatt» in Matt bei Elm im Kanton Glarus, das mit einer hauseigenen Boulderhalle samt Kinderspielplatz auch bei Schlechtwetter Gäste zum Bleiben animieren will. pd

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