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Bio Suisse: Neue Marken kein erklärtes Ziel

Am Mittwoch haben die Delegierten von Bio Suisse über die neue Verbandsstrategie beraten. Die Stossrichtung fand Zustimmung. Bei der Entwicklung der Marke «Knospe» gab es einen Richtungsentscheid.

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Bio Suisse arbeitet an einer neuen Stossrichtung für die Zukunft, da die aktuelle Verbandsstrategie Avanti Ende 2025 ausläuft. Den aktuellen Stand der Strategie 2025+ und die Stossrichtung bis 2040 haben die Delegierten am Mittwoch, unter Ausschluss der Medien, beraten.

Wie die Bio Suisse in einer Mitteilung schreibt, haben die Delegierten der Stossrichtung grossmehrheitlich zugestimmt. Der Entscheid ist Grundlage für die Entwicklung der Strategischen Ziele 2026 bis 2030. Die Strategie wird in den kommenden Monaten entwickelt und an der Delegiertenversammlung im Frühling 2025 zur Verabschiedung vorgelegt.

Vier Punkte

Insgesamt wurden vier Punkte vorgelegt. Bei drei Punkten gab es eine breite Zustimmung.

Punkt 1: Einbindung aller Bio-Betriebe

Bio Suisse soll als Dachorganisation für alle Schweizer Bio-Betriebe attraktiv sein. Neben der Vollmitgliedschaft als Knospe-Produzenten, mit sämtlichen Rechten und Pflichten, sollen weitere Arten von Mitgliedschaften für Bio-Betriebe angeboten werden, die nicht nach dem Knospe-Standard produzieren.

Punkt 2: Austausch mit Konsumenten

Ein regelmässiger Austausch zwischen Konsumentinnen und Organisationen, die diese vertreten, und dem Verband soll das gegenseitige Verständnis fördern. Die Beziehungen sollen ausgebaut und intensiviert werden. Eine direkte Einbindung von Konsumenten in den Verband wurde jedoch abgelehnt.

Punkt 3: Förderung direkter Vermarktungskanäle

Bekanntheit und Image der Knospe sollen künftig durch direkte Vermarktungskanäle gefördert und positiv beeinflusst werden. «Bio Suisse unterstützt die direkte Vermarktung heute durch verschiedene Massnahmen und gezielte Investitionen», teilt die Organisation mit. Ein vergleichbares Engagement soll auch künftig geleistet werden.

Marke «Knospe» im Zentrum

Punkt 4: Fokus Marke Knospe

Punkt 4 hat bereits im Vorfeld für am meisten Diskussionen geführt. Sollen Produkte von Bio Suisse im Premiumsegment bleiben. Oder braucht es eine Öffnung, um den Marktanteil zu erhöhen. Es wurden drei verschiedene Varianten für die Weiterentwicklung der Marke «Knospe» von den Delegierten diskutiert.

Variante 1: Ursprüngliches soll weiterentwickelt werden, und Bio Suisse definiert sich als Premiummarke klar vor anderen Biomarken.

Variante 2: Es gibt verschiedene Qualitäten oder Standards zu unterschiedlichen Preisen, die Grundsätze bleiben erhalten, die Richtlinien werden aber zum Teil angepasst und vereinfacht. Dazu kursieren Stichworte wie «Knospe mit Zusatzleistungen», «Knospe-light» oder «Königs-Knospe».

Variante 3: Bio soll für möglichst viele sein, wobei die Grundsätze angepasst und die Richtlinien auf das Nötigste reduziert werden.

«Von den Delegierten wurden vor allem die Zusatzauslobungen kontrovers diskutiert», schreibt Bio Suisse in der Mitteilung. Es fiel aber ein klarer Entscheid: Für Bio Suisse steht auch künftig die Marke «Knospe» im Zentrum. «Die Schaffung neuer Marken oder Labels ist kein erklärtes Ziel», heisst es in der Mitteilung weiter. Zusatzauslobungen sollen ermöglicht werden, sofern diese für die Produzenten einen Mehrwert stiften. Die Projektgruppe wird den Entscheid bis zur Frühlings-Delegiertenversammlung weiterentwickeln.

Hansjürg Jäger, Dozent für Agrarpolitik und Märkte an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (Hafl), sagte im Oktober zu «Schweizer Bauer», dass es wichtig und relevant sei, dass Bio Suisse die Strategie aktualisiere. Organisationen würden bessere Leistungen erbringen, wenn sie sich entwickelten. Entscheidend sei, dass die Veränderungen auch umgesetzt würden. Bei der Variante 1 beurteilte Jäger die Positionierung von Bio Suisse am Markt und somit die Abgrenzung zu anderen Labels als einfacher. Mit der Variante 3 wäre aus Sicht von Jäger eine stärkere Steigerung des Marktanteils möglich.

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